83% der deutschen Automobilmanager fordern von der Politik eine technologieoffenere Unterstützung von Mobilität

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München (ots) – Strategy& Stimmungsbarometer Automotive: Neben Elektromobilität soll die Politik auch andere alternative Antriebstechnologien unterstützen / Manager bewerten Klimawandel und staatliche Regulierung als größte Herausforderung für 2020 / 52% der Unternehmen fürchten chinesische Investoren / Diversity: 36% lehnen höheren Frauenanteil in den Chefetagen ab

Bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Antrieben setzt die deutsche Automobilbranche neben der Elektromobilität auf die Brennstoffzelle als Alternative. Das zeigt das aktuelle “Stimmungsbarometer Automotive 2020” von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Acht von zehn befragten Führungskräften aus der Automobilindustrie sehen die Hersteller in der Pflicht, eine technologieoffene Forschung und Entwicklung alternativer Antriebe zu forcieren, um alle Möglichkeiten bei der Umstellung auf klimafreundliche Mobilität auszuschöpfen. 83% der Befragten sehen die Politik in der Verantwortung, neben batteriebetriebener Elektromobilität auch andere Antriebstechnologien zu fördern. Eine Möglichkeit ist aus der Perspektive der Automobilindustrie die Brennstoffzelle, vor allem wegen der umweltfreundlicheren Produktion im Gegensatz zur Batteriezelle. Für die Weiterentwicklung dieser und weiterer technologischer Innovationen setzt die Automobilindustrie auf vereinte Kräfte: Neun von zehn Befragten sind offen für branchenübergreifende Kooperationen.

“Beim autonomen Fahren hat die Automobilbranche Entwicklungspotenzial, wie unsere aktuelle Umfrage zeigt: Über ein Drittel der Führungskräfte fühlt sich in diesem Bereich noch nicht gut aufgestellt. Damit das autonome Fahren auf Level 4 bzw. 5 ausgebaut werden kann, ist die Zusammenarbeit mit Tech-Unternehmen und Start-ups daher unabdingbar”, stellt Felix Kuhnert, Partner und Global Automotive Leader bei PwC Deutschland, fest.

Der Klimawandel steht in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda der Führungskräfte: Mehr als drei Viertel (78%) erwarten durch staatliche Regulierung große Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell. Beispiel ist die Verschärfung der Grenzen für CO2-Emissionen im kommenden Jahr und damit verbundene Strafzahlungen bei Verstößen. Aber auch Klimaproteste und der damit erhöhte öffentliche Druck bereiten der Branche Sorgen.

“Wenn sowohl die deutsche Automobilbranche als auch die Politik eine technologieoffene Forschung und Entwicklung fördern, kann die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe hierzulande deutlich vorangetrieben werden. Die Wirtschaftsstandorte Deutschland und Europa müssen sich zudem von Produktionsstandorten in Fernost emanzipieren und lokale Kompetenzen und Kapazitäten ausbauen. Das hilft gleichzeitig dabei, die Konkurrenzfähigkeit der Autobranche als Schlüsselindustrie Deutschlands gegenüber amerikanischen und chinesischen Wettbewerbern zu sichern”, kommentiert Peter Gassmann, Europachef von Strategy&.

Steigenden Wettbewerb bekommen 74% der Unternehmen im laufenden Jahr zu spüren. Zudem glaubt die Hälfte der Brancheninsider, dass das Qualitätsmerkmal “Made in Germany” aufgrund starker (Technologie-)Wettbewerber aus den USA zukünftig an Bedeutung verliert. Dabei zeigen sich besonders die Zulieferer (57%) pessimistischer als Hersteller (38%) und Handel (46%). Während sich China in den vergangenen Jahren zum wichtigen Absatzmarkt und Wachstumsmotor der Branche entwickelt hat, sehen 52% der über 200 befragten Automobilmanager die Beteiligungsoffensive chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen jedoch kritisch.

Die Forderung nach mehr Diversity auf Führungsebene stößt bei der immer noch stark männlich geprägten deutschen Autobranche nach wie vor auf Skepsis. Weniger als die Hälfte (44%) der Befragten sieht eine Chance darin, mehr Frauen in die Chefetagen der Automobilfirmen zu holen – 2019 waren noch 48% dieser Meinung. Der Anteil der Führungskräfte, der eine höhere Frauenquote dagegen als großes bzw. sehr großes Hemmnis für die strategische Ausrichtung der Unternehmen betrachtet, stieg sogar auf 36% (2019: 30%).

Alle Ergebnisse der Befragung finden Sie unter: https://www.strategyand.pwc.com/de/stimmungsbarometer-automotive-2020.html

Methodik

Für die B2B-Onlinebefragung “Stimmungsbarometer Automotive 2020” wurden 210 Manager aus der Automobilbranche (Hersteller, Zulieferer, Handel) in Unternehmen mit mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz in Deutschland im Januar und Februar 2020 befragt.

Über Strategy&

Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. “Strategy, made real” heißt für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3.000 Strategieberater und mehr als 276.000 PwC-Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter www.strategyand.pwc.com/de. (http://www.strategyand.pwc.com/de)

Pressekontakt:

Annabelle Kliesing
Senior PR Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
annabelle.kliesing@strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613

Quelle:83% der deutschen Automobilmanager fordern von der Politik eine technologieoffenere Unterstützung von Mobilität


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