Air-Berlin-Insolvenzverwalter hat bislang 350 Millionen Euro eingetrieben / Fünfter Jahrestag der Pleite / Insolvenzverwalter hält an Vergütungsanspruch fest

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Berlin (ots) –

Die Abwicklung der ehemals zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin zieht sich auch fünf Jahre nach der Pleite weiter hin. “Dieses Verfahren ist bislang weder beendet, noch auch nur im Ansatz abschlussreif”, sagt der zuständige Insolvenzverwalter Lucas Flöther im CAPITAL-Interview. Erstmals zieht der bekannte Sanierungsexperte dort eine Zwischenbilanz seiner bisherigen Arbeit: “Alles in allem konnten wir seit Verfahrenseröffnung bereits rund 350 Millionen Euro zur Masse ziehen.”

Air Berlin meldete genau vor fünf Jahren, am 15. August 2017, rund 40 Jahre nach der Gründung Insolvenz an. Mit 1,3 Millionen Gläubigern und Forderungen von mehreren Milliarden Euro gilt das Insolvenzverfahren als eines der größten und kompliziertesten in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Insolvenzverwalter Flöther sagt, er habe von Anfang an damit gerechnet, dass er rund zehn Jahre für die Abwicklung brauchen werde. Zeitweise habe er mit über 100 Mitarbeitern nach möglichen Werten, Forderungen, Anfechtungs- und Haftungsansprüchen geforscht. Dieses Verfahren sei “von besonders vielen Überraschungen geprägt”, sagt Flöther heute.

Für viel Aufsehen sorgte auch das Honorar für den Insolvenzverwalter. Flöther hatte ursprünglich einen Vergütungsantrag in Höhe von 26 Millionen Euro gestellt und das mit der hohen Zahl an Gläubigern begründet. Diese im Gesetz vorgesehene Berechnung kassierte der Bundesgerichtshof jedoch kürzlich in einer Grundsatzentscheidung. Flöther hat mittlerweile einen neuen Antrag eingereicht, über den bislang noch nicht rechtskräftig entschieden worden sei. “Der bewegt sich in ähnlicher Größenordnung wie zuvor”, sagt Flöther.

Link zum ganzen Interview auf CAPITAL+: https://ots.de/HxYq7J

Pressekontakt:

Jenny von Zepelin
Leitende Redakteurin CAPITAL
Mail: zepelin.jenny@capital.de
Tel.: 0172-9921391
www.capital.de

Quelle:Air-Berlin-Insolvenzverwalter hat bislang 350 Millionen Euro eingetrieben / Fünfter Jahrestag der Pleite / Insolvenzverwalter hält an Vergütungsanspruch fest


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