Berlin (ots) –
Immer mehr Berliner Unternehmen sehen in der aktuellen Wirtschaftskrise eine Strukturkrise. Und das ist schlecht, ist doch aktuell vor allem eines dringend nötig: Investitionen. Die Forderungen sind also folgerichtig, dass sich doch wenigstens der Staat trauen möge, nun massiv zu investieren. Am besten in die Infrastruktur. Allerdings ist so ein richtiger Wumms vor der Bundestagswahl 2025 wohl nicht mehr zu erwarten. Im Berliner Senat regiert derzeit ohnehin der Rotstift.
Die Investitionen müssen also zunächst aus der Wirtschaft selbst kommen. Und dafür müssen sich die Rahmenbedingungen verbessern. Deutliche Impulse sind in den kommenden Monaten durch weitere Leitzinssenkungen zu erwarten. Vor allem die Bauwirtschaft wird von günstigeren Krediten profitieren. Positiv stimmt einige Branchenvertreter in Berlin außerdem die angekündigte Verwaltungsreform. Unternehmerinnen und Unternehmer erhoffen sich damit schnellere Antragsverfahren. Ein Scheitern der Reform würde das Vertrauen in die Politik bei einigen schwer beschädigen.
Tiefgreifend ist die Strukturkrise in einigen Branchen. Wie groß die Probleme im stationären Handel sind, lässt sich an den großen Lücken in den Ladenzeilen erkennen. Vor allem Modegeschäfte hatten zuletzt Probleme. Politische Impulse wie der Berliner Zentrengipfel im Sommer scheinen verpufft. Nach dem Weihnachtsgeschäft dürften für einige Händler wieder bange Zeiten anbrechen. Viel besser ist die Lage aktuell in Kfz-Werkstätten. Sie profitieren davon, dass Autofahrer ihren Wagen lieber länger fahren als einen neuen zu kaufen. Die Diskussionen um Neuwagenprämien dürfte einigen Schraubern deswegen nicht gefallen.
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