Chaos / Kommentar von Ute Strunk zu Corona-Tests

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Mainz (ots) – Eigentlich ist doch alles ganz einfach: Es soll verhindert werden, dass mit Corona infizierte Urlauber unbemerkt andere anstecken. Um diese Reisenden zu identifizieren, soll möglichst viel getestet werden, denn nicht jeder weist Symptome auf. Von daher ergibt es Sinn, dass sich seit dem vergangenen Wochenende alle Reiserückkehrer kostenfrei auf Corona testen lassen können – vor allem diejenigen, die in einem Risikogebiet waren. Die müssen aktuell noch 14 Tage in häusliche Quarantäne, wenn sie keinen negativen Test vorweisen können. Um zu verhindern, dass sie sich davor drücken, soll der Test so schnell wie möglich Pflicht werden. So weit, so gut. Fragt sich nur, warum der Bundesgesundheitsminister erst mitten in den Sommerferien gemerkt hat, dass Urlauber ein Problem – vielleicht sogar die zweite Welle – mitbringen könnten? Die notwendigen Verordnungen hätten durchaus schon zu Beginn der Reisesaison getroffen werden können. Und sie hätten verständlicher kommuniziert werden müssen, um Verwirrung zu vermeiden – nicht nur bei den Urlaubern, die jetzt nicht wissen, was genau für sie gilt. Auch denen, die die Verordnungen auf die Schnelle umsetzen müssen, hätte das geholfen. Stattdessen werden in Windeseile neue Testzentren an Grenzübergängen und Flughäfen eingerichtet. Und andernorts machen sich Hausärzte Sorgen, wie sie den zusätzlichen Ansturm an Patienten, die sich testen lassen wollen, bewerkstelligen sollen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Virus nicht allzu häufig im Flieger mitgereist ist und sich ob dieses Chaos in langen Warteschlangen an Testzentren nicht doch unbemerkt ausbreitet.

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Quelle:Chaos / Kommentar von Ute Strunk zu Corona-Tests


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