Europäisch geht anders

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Frankfurter Rundschau (ots) – Die USA haben Sanktionen gegen Nord Stream 2 verhängt. In Berlin sieht man darin einen Bruch des Völkerrechts. In Mecklenburg-Vorpommern sprechen viele von einem antieuropäischen Akt. Richtig ist, dass die US-Sanktionen in ihrem imperialen Gebaren inakzeptabel sind. Zugleich zeigt der Streit, in welch unerträglicher Weise sich die Verantwortlichen in Deutschland den Fall schönreden. Stichwort antieuropäisch: Am Donnerstag forderte das EU-Parlament einen Baustopp. In Wahrheit war die Entscheidung von 2005, mit Putins Gazprom-Staat eine Pipeline durch die Ostsee zu bauen, antieuropäisch. Es ging darum, die Transitstaaten zwischen Russland und Deutschland auszubooten – und das ein Jahr nach der EU-Ost-Erweiterung. Dieser feindliche Akt gegen Freunde wirkt bis heute. In Polen etwa gehört das Thema zu den Dauerbrennern. Das ist keine Sache von PiS-Nationalisten, sondern berührt polnische Urängste, die sich aus einer 200-jährigen Geschichte deutsch-russischer Aggressionen speisen.

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Frankfurter Rundschau
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Quelle:Europäisch geht anders


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