Falsches Signal / Kommentar von Maximilian Brock zur Maskenpflicht im ÖPNV

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Mainz (ots) –

Der Vorstoß von Bayern und Sachsen-Anhalt, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln abzuschaffen, ist ein falsches Signal. Die ohnehin bröckelige Akzeptanz der in anderen Bundesländern nach wie vor geltenden Regel dürfte damit weiter sinken – und das mitten in der Erkältungs- und Grippezeit. Während es etwa im Supermarkt möglich ist, Abstand zu halten, kann man sich seinen Nebenmann in Bus und Bahn oft nicht aussuchen. Gerade im Winter sind öffentliche Verkehrsmittel deutlich voller als im Sommer, das erhöht das Infektionsrisiko. Wegen der angespannten Personalsituation fallen derzeit viele Züge aus, dadurch wird es noch enger. Die Pandemielage mag zwar insgesamt stabil sein, nach wie vor sterben jeden Tag mehr als 100 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Die Gefahr einer Ansteckung und einer schweren Erkrankung ist nach wie vor real, die Sorge davor gilt es zu respektieren. Die Maskenpflicht in Bus und Bahn ist ein wichtiges Element, um dafür ein Bewusstsein zu schaffen. Eigenverantwortung allein reicht nicht aus. Es droht ein neuer Flickenteppich bei den Corona-Regeln, wenn sich die Länder nicht auf eine einheitliche Linie einigen können. Bayerns CSU-Gesundheitsminister Klaus Holetschek begründet seine Zustimmung für eine Abschaffung der Maskenpflicht damit, dass Influenza und RS-Virus mittlerweile deutlich höhere Anteile bei den Erkrankten in Krankenhäusern ausmachen – und liefert damit selbst das beste Argument für die Beibehaltung. Die zum Teil dramatische Lage in den Kliniken dürfte sich dadurch kaum entspannen, zumal der Winter erst begonnen hat.

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Quelle:Falsches Signal / Kommentar von Maximilian Brock zur Maskenpflicht im ÖPNV


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