Laxe Corona-Kontrollen, gefälschte Tests: Wie sicher ist die 3G-Regel? “Zur Sache Baden-Württemberg!”, SWR Fernsehen Baden-Württemberg

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Stuttgart (ots) –

Das landespolitische Magazin “Zur Sache Baden-Württemberg!” live am 21. Oktober 2021 um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg / Im Gespräch: Manfred Lucha (Grüne)

Obwohl die 3G-Regel seit zwei Monaten den Zutritt zu Veranstaltungen und den Innenbereichen der Gastronomie regelt, werden Nachweise oft gar nicht verlangt oder nur oberflächlich geprüft. Auch viele gefälschte Test- und Impfnachweise sind im Umlauf. Ein Missbrauch, der in nächster Zeit zunehmen könnte, denn die meisten Ungeimpften müssen ihren Corona-Test mittlerweile selbst bezahlen. Doch durch gefälschte Nachweise in Kneipen oder Kinos steige erneut das Ansteckungsrisiko, so Expert*innen. Ergibt die 3G-Regel unter diesen Umständen überhaupt Sinn? Warum wird nicht schärfer und häufiger kontrolliert? Müssen Test- und Impfnachweise einheitlicher und vor allem fälschungssicher werden? Diese Fragen stellt “Zur Sache Baden-Württemberg!” Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Er ist der Live-Sendung zugeschaltet am Donnerstag, 21. Oktober 2021, um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg. Nach Ausstrahlung steht die Sendung ein Jahr lang in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de/sendung/zur-sache-baden-wuerttemberg/Y3JpZDovL3N3ci5kZS8zNDk4MjA2/), außerdem online auf den Seiten des SWR (https://www.swrfernsehen.de/zur-sache-bw/index.html).

Vor Ort – bei 3G-Kontrollen

Nur wenige Klicks im Internet, ein paar Euro überwiesen, dann sind auch Ungeimpfte bereit für den abendlichen Kneipenbummel. Auch für Reporterin Alix Koch wäre es in Stuttgart einfach, sich mit einem manipulierten Schnelltest oder einem gefälschten Impfnachweis an den Kontrollen vorbeizumogeln. Denn für das Personal ist Original von Fälschung kaum zu unterscheiden. Manche Kontrollen erlebt Alix Koch ohnehin als sehr oberflächlich. Von anderen Kneipenbesucher*innen erfährt sie außerdem von etlichen Cafés und Lokalen in der Stadt, die die 3G-Regel komplett ignorierten.

Fernfahrer-Nöte – Stress, Staus und viel zu wenig Stellplätze

“Es ist eine Katastrophe”, sagt LKW-Fahrer Andre aus Litauen. Er hat auf der Raststätte Sindelfinger Wald keinen Stellplatz für die Wochenendruhe gefunden und parkt jetzt gefährlich und illegal an einer Ausfahrt. “In Baden-Württemberg fehlen um die 3.000 Stellplätze für LKW”, erklärt Trucker-Seelsorger Josef Krebs von der katholischen Kirche. Die Brummifahrer*innen erzählen ihm von Stress, Staus, schlechter Bezahlung und dass manche monatelang ihre Kinder nicht sehen. “Der europäische Warenverkehr läuft auf dem Rücken der LKW-Fahrer und vor allem die aus Osteuropa werden ausgebeutet”, kritisiert der Seelsorger. Aber würden die Brummis einen Tag nicht fahren, blieben in Deutschland die Regale leer, so Krebs.

Handwerker*innen gesucht – überall fehlen Fachkräfte

“Unser Grundsatz war immer: Wir lassen keine Kunden im Kalten sitzen”, sagt Christoph Klein, Sanitär- und Heizungsunternehmer in dritter Generation. “Bei Menschen, die bislang nicht bei uns Kunden sind, können wir das aber jetzt nicht mehr gewährleisten.” Denn Kleins Mitarbeiter sind zu wenige, um die Auftragsmenge zu bewältigen. So wie Klein geht es vielen Handwerksbetrieben. “Der Fachkräftemangel ist riesig groß, egal in welchem Gewerk, das zieht sich eigentlich überall hindurch”, meint auch Nicole Heymann von der Handwerkskammer Stuttgart. Und sobald die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, wird sich der Mangel vermutlich weiter zuspitzen.

Pflegende Angehörige fühlen sich alleingelassen

Seit 14 Monaten pflegt Gabriele Thiele aus Ravensburg ihren Ehemann allein zu Hause. Eine Mammutaufgabe, denn er ist schwer dement und sie selbst gehbehindert. Doch eine Unterbringung im Heim kommt für sie nicht mehr in Frage. Ihr Mann war dort stark abmagert, mehrfach schwer gestürzt und wurde mitunter fixiert. Ein Tagespflegeplatz wird ihrem Mann verwehrt, denn er benötige Einzelbetreuung. Nun hat Thiele eine private Pflegefirma organisiert, die sie daheim etwas entlastet. Doch die hohen Betreuungskosten können nicht über die Tagespflege abgerechnet werden, sondern müssen größtenteils selbst getragen werden. Warum wird es pflegenden Angehörigen oft so schwergemacht?

“Zur Sache Baden-Württemberg!”

Das SWR Politikmagazin “Zur Sache Baden-Württemberg!” berichtet über politische Themen: hintergründig, kontrovers und nah an den Menschen in Baden-Württemberg. Vor-Ort-Reportagen, Hintergrundfilme und Studiointerviews lassen politische Zusammenhänge verständlich werden. In der “Wohnzimmer-Konferenz” diskutieren jeden Donnerstag Menschen aus Baden-Württemberg via Webcam von zu Hause aus live mit.

ARD Mediathek: Sendung und einzelne Beiträge sind nach der Ausstrahlung von 21. Oktober 2021 bis 21. Oktober 2022 unter www.ARDmediathek.de (http://www.ardmediathek.de/) verfügbar, außerdem unter www.SWR.de/zur-sache-baden-wuerttemberg (http://www.swr.de/zur-sache-baden-wuerttemberg).

Pressefotos unter www.ARD-foto.de (http://www.ard-foto.de/).

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter http://swr.li/3-g-regel

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Pressekontakt:

Ursula Foelsch, Tel. 0711 929 11034, ursula.foelsch@SWR.de


Quelle:Laxe Corona-Kontrollen, gefälschte Tests: Wie sicher ist die 3G-Regel? “Zur Sache Baden-Württemberg!”, SWR Fernsehen Baden-Württemberg


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