MDR-Streaming-Offensive „Mein Schwein pfeift“ zeigt das regionale Lebensgefühl

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Leipzig (ots) – Knapp 150 Ideen haben mitteldeutsche, überregionale und internationale Produzentinnen und Produzenten für die Streaming-Offensive „Mein Schwein pfeift“ beim MDR eingereicht. Gesucht waren Formate, die das ländliche Leben in Mitteldeutschland fiktional und humorvoll unter die Lupe nehmen. Jetzt hat der MDR drei Ideen ausgewählt, die Dreharbeiten beginnen noch in diesem Jahr.

„Auch wenn uns bei der Vielzahl der Einreichungen die Entscheidung schwer fiel, haben uns der Auswahlprozess und die Begegnung mit den Kreativen und Produzierenden große Freude bereitet“, sagt MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer. „Mit den drei ausgewählten Webserien stärken wir die ARD-Mediathek für neue Zielgruppen. Wir setzen auf kürzere Formate und erzählen mit jungen Stimmen aus den Regionen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens. Ich freue mich auf sorbischen Rap, die Abenteuer einer ambulanten Pflegerin und einen Fußballplatz am Abgrund. Mein Dank gilt allen Teilnehmenden!“, so Brinkbäumer weiter.

Überzeugt haben die Vorschläge „Die Pflegionärin“ (AT) von Cross Media, „Straight outta Crostwitz“ (AT) von Katapult und „Ollewitz!“ (AT) von Cine Impuls. Alle drei Projekte gehen jetzt in die Drehbuchphase.

In „Die Pflegionärin“ (AT) stehen die skurrilen, dramatischen, schmutzigen und lustigen Alltags-Abenteuer der ambulanten Pflegekraft Franzi im Ilm-Kreis (Thüringen) im Fokus. Schnell wird klar: Pflege ist nix für Feiglinge! Anstatt personellen Engpässen, unterdurchschnittlicher Bezahlung und fehlender Perspektive mit schlüssigen Konzepten zu begegnen, werden die Menschen, die diesen Beruf mit Hingabe und Einsatz ausüben, sich täglich um das Wohl kranker, alter und hilfsbedürftiger Menschen kümmern, zwischen Profit und Politik zerrieben. „Die Pflegionärin“ (AT) legt ihren Finger hier sprichwörtlich in die Wunde. Ohne die Moral-Keule zu schwingen, zeigen uns die Macher den ganz normalen Wahnsinn, den eine Pflegekraft auf dem Land erleben kann.

„Straight outta Crostwitz“ (AT) geht mit der jungen Sorbin Hanka auf eine irrwitzige Reise: Eigentlich ist sie „Everybodys Darling“, interpretiert sorbische Volkslieder und träumt doch vom Durchbruch als Rapperin. Als Hanka unerkannt im örtlichen Jugendclub an einem Rap-Battle teilnimmt und ihre Tarnung auffliegt, löst sie damit in ihrem Heimatdorf einen Clash zwischen Tradition und Moderne aus. Anhand von Musik wird die Emanzipation von den Erwartungen anderer in „Straight Outta Crostwitz“ (AT) pointiert erzählt.

Das südliche Sachsen-Anhalt ist geprägt vom Braunkohleabbau und der Renaturierung früherer Tagebaulandschaften. Im Vereinsheim des Fußballclubs „Ollewitz!“ (AT) treffen sich zum Soundtrack der 80er Jahre Alt und Jung, sowie Stadt und Land unter der Diskokugel. Familie und Geheimnisse sind eine explosive Mischung. Manche Familienfeier gleicht daher eher einem Krieg als einem frohen „Beisammensein“. Für Außenstehende oder „Zurückgekehrte“ wird die Lage oft so unübersichtlich, dass die Tanzfläche zum Minenfeld und der Gang zur Toilette zum Spießrutenlauf wird. „Ollewitz!“ (AT) erzählt vor dem Hintergrund eines Tagebausees von einer solchen Feier, die zur Reise in die Vergangenheit wird, in der die 80er Jahre auferstehen, Kinder neue Väter bekommen und ein riesiger Schlund eine ganze Generation zu verschlucken droht.

Gedreht werden die drei Serien im Sommer/Spätsommer dieses Jahres. Bis Ende 2021 sollen alle drei Formate fertiggestellt sein. Der Streaming-Start in der ARD-Mediathek ist für 2022 geplant und wird mit einem vielfältigen Social-Media-Angebot begleitet, welches von Anfang an mitentwickelt wird. „Mein Schwein pfeift“ ist unter dem Dach der Digital Agenda des MDR entstanden, um die ARD-Mediathek sowie die MDR-Social-Media-Kanäle zu stärken.

Pressekontakt:

MDR, Kerstin Gensel-Dittmann, Presse und Information, Tel.: (0341) 300 65 35 oder E-Mail: presse@mdr.de; Twitter: @MDRpresse

Quelle:MDR-Streaming-Offensive „Mein Schwein pfeift“ zeigt das regionale Lebensgefühl


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