Mitteldeutsche Zeitung zu Unwetter/Politik

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Halle/MZ (ots) – Bekundungen des Mitgefühls – wie ernst sie subjektiv auch gemeint sein mögen – verkommen mittlerweile oft binnen weniger Stunden zu Leerformeln, wenn sie in derart großer Zahl und im oft fast identischen Wortlaut in den digitalen Netzwerken abgesetzt werden. Überdies können sich Betroffene davon zunächst wenig kaufen. Die wissen gerade nicht, wo ihnen der Kopf steht und wie es weiter gehen soll im Leben – wenn sie noch ein Leben haben. Die Menschen am Rhein, an der Ruhr oder in der Eifel brauchen das Mitgefühl und sich daraus ergebende Mithilfe in der nächsten Woche, im nächsten Monat und gewiss auch noch im nächsten Jahr. Auf das Übrige können sie fürs Erste getrost verzichten. Was die Menschen mit Sicherheit nicht brauchen, ist, wenn die Karawane des Mitgefühls rasch zu einem anderen Elendsort weiterzieht, eigentlich unzuständige Politiker, die sich aus allzu durchsichtigen Motiven vor die Kameras drängeln – oder gar gegenseitige Attacken um eines politischen Geländegewinns willen.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Quelle:Mitteldeutsche Zeitung zu Unwetter/Politik


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