Nicht alleine zu schaffen

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Frankfurt (ots) –

Miteinander zu reden, ist besser, als zu schweigen – insofern ist wenig dagegen zu sagen, wenn der Kanzler angesichts historischer Teuerungsraten Gewerkschaften und Arbeitgeber ins Kanzleramt bittet. Doch hat Olaf Scholz die Latte viel zu hoch gelegt. Mit seiner Ankündigung einer “konzertierten Aktion” hatte der Sozialdemokrat bewusst auf historische Anti-Krisen-Bündnisse Bezug genommen und damit Erwartungen geweckt, die er kaum erfüllen konnte. Zweitens hat er ungeschickt kommuniziert. Eine ganze Woche ließ der Kanzler Berichte unkommentiert, wonach er den Tarifparteien Einmalzahlungen statt Lohnerhöhung mit Hilfe eines Steuerrabattes schmackhaft machen wolle. Und er hat mit seinem Lob für die Tarifeinigung in der Chemiebranche die – nun angeblich falsche – Richtung der Debatte vorgegeben. Es ist richtig, dass der Kanzler angesichts der Inflation nicht die Hände in den Schoß legt. Noch besser wäre es, wenn Scholz zugeben würde, dass er allein das Problem nicht lösen kann.

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Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Quelle:Nicht alleine zu schaffen


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