“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg) über die Ergebnisse des Kapitol-Ausschusses

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Heidelberg (ots) –

Die Anhörungen des Untersuchungsausschusses zur Erstürmung des US-Kapitols waren wie ein Polit-Krimi – nur, dass die Ereignisse keine Fiktion waren, sondern bittere Realität. Dramaturgisch geschickt deckte der Ausschuss auf, dass es sich bei dem Gewaltausbruch am 6. Januar 2021 nicht um einen spontanen Aufstand handelte. Vielmehr hatte der damalige US-Präsident Donald Trump den wütenden Mob gezielt nach Washington geholt, mit Reden und Kurznachrichten aufgepeitscht und dann zum Kapitol geschickt. Er brach damit nicht nur seinen Amtseid – sondern unternahm offensichtlich einen Putsch-Versuch. Der Ausschuss hat mehr Erkenntnisse zutage gefördert, als zuvor erwartet worden war. Zahlreiche Zeugen, darunter viele Republikaner, die Trump lange Zeit treu ergeben waren, haben den Ex-Präsidenten schwer belastet. An dessen politischer und moralischer Schuld gibt es keine Zweifel mehr. Die entscheidende Frage aber ist, welche Folgen dies hat. Die Erkenntnisse der Untersuchung haben nur wenige von Trumps Anhängern erreicht. Und solange weite Teile der republikanischen Partei und der konservativen Medien in den USA weiter zum früheren Präsidenten stehen und dessen Lüge vom Wahlbetrug nicht klar als solche zurückweisen, schwebt die US-Demokratie in höchster Gefahr.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Quelle:“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg) über die Ergebnisse des Kapitol-Ausschusses


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