“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg) über eine mögliche Absetzung Donald Trumps

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Heidelberg (ots) – Die Furcht ist berechtigt, dass Donald Trump in seinen letzten Tagen im Weißen Haus weiteren Schaden anrichten könnte. Denn die Distanzierung des Präsidenten von der Gewalt seiner Anhänger ist wenig glaubhaft – und dient wohl allein dem Zweck der Schadensbegrenzung für sich selbst. Wie lange die Mäßigung anhält – die vor allem den Rücktritt wichtiger Regierungsmitglieder verhindern sollte – ist schwer vorauszusehen. Insofern ist es verständlich, dass etwa die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die sofortige Absetzung Trumps fordert. Es ist jedoch nicht nur aussichtslos, den Präsidenten noch vor dem 20. Januar loszuwerden, sondern wäre auch politisch unklug. Denn ein solcher Schnellschuss sähe in den Augen vieler Trump-Anhänger wie ein Racheakt der Demokraten gegen ihr Idol aus und würde es dem Populisten ermöglichen, sich einmal mehr als Opfer des politischen Establishments zu stilisieren, gegen das er zu kämpfen vorgibt. Da erst vor zwei Monaten 74 Millionen Amerikaner für Trump gestimmt haben, werden es die Republikaner ohnehin nicht wagen, ihn einfach fallenzulassen. Entscheidend für die Zukunft der amerikanischen Demokratie ist daher auch weniger, wie Trump kurzfristig aus dem Amt entfernt werden kann, sondern wie der Trumpismus dauerhaft besiegt werden kann.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Quelle:“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg) über eine mögliche Absetzung Donald Trumps


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