SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil erklärt Erneuerung der SPD zum obersten Ziel

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Bonn (ots) – Der neue Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil, hat den umfassenden Umbau seiner Partei zum obersten Ziel erklärt: “Es gibt viele Aufgaben, und es gibt den Erneuerungsprozess und der ist die Aufgabe Nummer eins”, sagte Klingbeil im Gespräch mit dem Fernsehsender phoenix kurz nach seiner Wahl beim SPD-Parteitag in Berlin. Gleichzeitig mahnte Klingbeil ein größeres Selbstbewusstsein der Sozialdemokraten an: “Wir sollten uns als Partei auch manchmal auf das besinnen, was wir geschafft haben”, so Klingbeil. “Eine Erneuerung wird nur gelingen, wenn wir eine selbstbewusste Partei sind und unsere Erfolge sehen.”

Zu diesem Erneuerungsprozess gehöre außerdem eine “ehrliche Aufarbeitung” der Vergangenheit. “Wir haben jetzt vier Wahlen in Folge verloren und es hat noch keine Evaluierung des Wahlkampfes gegeben”, kritisierte Klingbeil im phoenix-Gespräch. Das solle sich nun ändern. “Ich kann jetzt nur nach vorne blicken und sagen: Ich will diese Evaluierung, ich will eine Aufarbeitung, weil ich glaube, wir können die richtigen Konsequenzen daraus ziehen.” Begleitet werden soll der Erneuerungsprozess von mehr Dialog. “Ich habe zu häufig in der SPD erlebt, dass mit einem ‘Basta’ inhaltliche Debatten zugemacht wurden, da wünsche ich mir eine neue Kultur”, sagte Klingbeil. Er sei optimistisch, dass das gelingen könne. “Wir brauchen eine Debattenkultur, wie wir sie jetzt auch schon auf dem Parteitag erlebt haben, wo wir sechs Stunden über die Frage einer möglichen Regierungsbeteiligung diskutiert haben, ohne dass man das gleich mit Personalfragen vermischt.”

Zu einem weiteren Ziel erklärte Klingbeil die Ausweitung digitaler Beteiligungsmöglichkeiten: “Ich habe viele Menschen getroffen, die gerne mitgestalten wollen, aber die schaffen es nicht, abends in den Ortsverein zu gehen. Für solche Menschen eine digitale Beteiligungsstruktur zu schaffen, ist einer der Punkte, die ich als erstes angehen will.”

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