Stern: Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz fordert beim Klimaschutz “mutigen Wumms” – und outet sich als Greenpeace-Mitglied. EnBW-CEO Frank Mastiaux hält Kohleausstieg bis 2030 für problemlos möglich

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Hamburg (ots) – Deutschlands mächtigste Wirtschaftslenkerin, Thyssenkrupp-CEO Martina Merz, fordert im stern-Interview, den Kampf gegen den Klimawandel massiv zu verstärken: “Wir müssen schneller raus aus der Kohleverstromung. Wir brauchen einen mutigen Wumms”, sagt sie im stern. Dabei verrät Europas führende Stahlmanagerin auch: “Ich bin seit 26 Jahren Greenpeace-Mitglied, seile mich allerdings nicht an Häusern ab und lande nicht mit Transparenten in Fußballstadien.” Merz fordert die kommende Regierung dazu auf, alles zu tun, um die Wirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen: “Es nutzt nichts, in Hintertupfingen ein Windrädchen aufzustellen, während man im Ruhrgebiet die große Transformation verpasst.” Thyssenkrupp selbst will bis spätestens 2050 Stahl nur noch Co2-neutral produzieren.

Frank Mastiaux, Chef des Energiekonzerns EnBW, der selbst Kohlekraftwerke betreibt, sagt im stern-Interview: “Wegen der strengeren Klimaschutzpolitik ist klar, dass Kohlekraftwerke nicht mehr bis 2038 laufen können.” Deutschland könne bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Voraussetzung sei der Ausbau von Gaskraftwerken, die hochfahren, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht bläst, und die später mit grünem Wasserstoff weiterbetrieben werden könnten. “Das ist recht einfach lösbar”, so Mastiaux. Außerdem fordert er, Deutschland müsse “den Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich beschleunigen, zum Beispiel durch weniger Verwaltung und mehr Digitalisierung im Genehmigungsprozess”. Heute dauere der Bau eines Windrades inklusive Genehmigungsverfahren 69 Monate.

Das vollständige Interview mit Martina Merz erscheint im kommenden stern, der am 12. August 2021 an den Kiosken liegt, im Rahmen der achtteiligen Serie “Neustart Deutschland – das stern-Wahlprogramm”. In der Ausgabe geht es um den Klimaschutz und den Umbau der deutschen Wirtschaft. Das vollständige Interview mit Frank Mastiaux ist online zu lesen unter www.stern.de/neustart-deutschland.

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur Veröffentlichung frei.

Pressekontakt:

stern-Reporter Rolf-Herbert Peters, Telefon 02238 – 140 402, peters.rolf@stern.de

Quelle:Stern: Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz fordert beim Klimaschutz “mutigen Wumms” – und outet sich als Greenpeace-Mitglied. EnBW-CEO Frank Mastiaux hält Kohleausstieg bis 2030 für problemlos möglich


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