SWR / “SWR Aktuell Sommerinterview” mit Winfried Kretschmann (Grüne) im SWR Fernsehen

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Stuttgart (ots) – Ministerpräsident Winfried Kretschmann im “SWR Aktuell Sommerinterview” mit Stephanie Haiber / Freitag, 23. Juli 2021 in “SWR Aktuell Baden-Württemberg” um 19:30 Uhr im SWR Fernsehen sowie im Hörfunk und online unter SWR.de/bw

Nach der Hochwasserkatastrophe will Ministerpräsident Kretschmann die Warnsysteme in Baden-Württemberg überprüfen lassen. Er habe Innenminister Strobl damit beauftragt. Kretschmann fordert zudem ernsthaftere Übungen für den Katastrophenfall, um für solche Fälle besser vorbereitet zu sein. Zur Corona-Pandemie sagte Kretschmann, ein weiterer Lockdown sei nicht auszuschließen. Deshalb sei das Impfen so wichtig. Er bekräftigte seine Forderung nach einem viel härteren Durchgreifen zu Beginn einer Pandemie. Am Anfang einen

1_SWR_Aktuell_Sommerinterview_BW_Winfried_Kretschmann.jpg klaren, starken und harten Lockdown zu machen, sei verhältnismäßiger als immer wieder Maßnahmen ergreifen zu müssen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) hat sich heute den Fragen von Moderatorin Stephanie Haiber im “SWR Aktuell Sommerinterview” gestellt. Das Interview fand auf einem elektrisch betriebenen Neckarschiff statt und wird heute Abend, Freitag, 23. Juli 2021, um 19:30 Uhr in der Hauptausgabe von “SWR Aktuell Baden-Württemberg” im SWR Fernsehen (https://www.swrfernsehen.de) ausgestrahlt. Online ist das Gespräch bereits vorab unter SWR Aktuell Baden-Württemberg (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/index.html) sowie in der ARD-Mediathek (https://www.ardmediathek.de/swr/?bc=) abrufbar.

Warnsysteme überprüfen – mehr Übungen für den Katastrophenfall

Angesichts der Kritik an mangelnden Warnungen bei den verheerenden Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sagte Kretschmann auf die Frage, ob man die Warnsysteme in Baden-Württemberg nicht überprüfen müsse:

“Ich habe bei der letzten Kabinettssitzung dem Innenminister den Auftrag erteilt, nach der Sommerpause die Katastrophen-Warnkommunikation zu überprüfen und zu gucken, was wir da ändern und verbessern. Wir brauchen neben einer digitalen Information über eine Warn-App (…) auch analoge Warnsysteme. Das werden wir sehr zügig angehen nach der Sommerpause.”

Zur Frage nach mehr Katastrophenschutz-Übungen sagte Kretschmann:

“Wir haben in Mitteleuropa ja das Gefühl, die Natur kann uns nicht mehr wirklich was anhaben. Das merken wir jetzt, davon müssen wir Abschied nehmen. Wir müssen solche Übungen machen, aber wir müssen sie vor allem ernst nehmen.”

In Japan wisse jeder, was er im K-Fall zu tun habe:

“Wir müssen ernsthaft Übungen machen für solche Fälle – es können Waldbrände sein, Hochwasser. Alles wird möglich sein, was wir bisher in dem Ausmaß nicht für möglich gehalten haben.”

Zur Kritik an Baerbock: “Gegenattacke hätte man besser gelassen”

Auf die Frage, ob die Grünen angesichts der Kritik an Kanzlerkandidatin Baerbock nicht zu heftig mit Gegenangriffen reagiert hätten, sagte der Ministerpräsident:

“Das war ein Fehler, und da muss man nicht drum rumreden, da kann man nicht denken, man muss jetzt mit einer Gegenrede kommen, das hätte man wirklich besser gelassen.”

Corona-Pandemie: Weiterer Lockdown nicht ausgeschlossen – Forderung nach härterem Durchgreifen bekräftigt

Zum Thema Corona-Maßnahmen und der Aussage von Bundeswirtschaftsminister Altmaier, er schließe einen vierten Lockdown aus, verneinte Kretschmann und ergänzte:

“Wir haben jetzt ja wieder eine noch ansteckendere Variante, die Delta Variante, es können noch ansteckendere kommen, vielleicht kommen noch welche, gegen die die Impfstoffe nicht richtig wirken, das wissen wir nicht, wir fahren immer auf Sicht, solche Vorhersagen kann ich nicht machen.”

Nur wenn es gelinge, beim Impfen voranzukommen, könne man solche Ansagen auch machen.

Auf die Frage, ob er bei der Forderung bleibe, im Pandemiefall künftig früher und härter durchgreifen zu wollen, sagte Kretschmann:

“Ja, dabei bleibe ich. Ich glaube, das ist eine vernünftige Überlegung, die wir ernsthaft prüfen sollten. Wenn wir am Anfang (…) einen harten Lockdown machen, dann können wir unter Umständen verhindern über ein Jahr hinweg immer wieder das Auf und Ab. Und dann ist es verhältnismäßiger, als wenn wir immer wieder dasselbe machen müssen, eine Welle nach der anderen, was uns dann alle ermüdet und auch an den Nerven zehrt. Deshalb lieber klar, stark und hart am Anfang, dann kann man unter Umständen verhindern, dass es immer wieder so weitergeht.”

Sendung

Das “SWR Aktuell Sommerinterview” mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist am heutigen Freitag, 23. Juli 2021, ab 19:30 Uhr im SWR Fernsehen (https://www.swrfernsehen.de) in Baden-Württemberg zu sehen und unter SWR Aktuell Baden-Württemberg (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/index.html) abrufbar.

Die folgenden “SWR Aktuell Sommerinterviews” im Überblick:

Dienstag, 27. Juli 2021, Bernd Gögel (AfD), Fraktionsvorsitzender, Moderation Georg Bruder

Freitag, 30. Juli 2021, Hans-Ulrich Rülke (FDP), Fraktionsvorsitzender. Moderation Georg Bruder

Dienstag, 3. August 2021, Thomas Strobl (CDU), Innenminister, Moderation Stephanie Haiber

Freitag, 6. August 2021, Andreas Stoch (SPD), Landes- und Fraktionsvorsitzender,

Moderation Stephanie Haiber

Zitate frei gegen Quellenangabe “SWR”.

Informationen, kostenfreie Bilder und weiterführende Links unter http://swr.li/swr-aktuell-sommerinterview-kretschmann

Fotos über www.ARD-Foto.de

Das komplette Interview auf www.SWR.de/bw

Pressekontakt: Ursula Foelsch, Tel. 0711 929 11034, ursula.foelsch@SWR.de

Quelle:SWR / “SWR Aktuell Sommerinterview” mit Winfried Kretschmann (Grüne) im SWR Fernsehen


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