Weiter so / Kommentar von Andreas Härtel zu Grün-Schwarz in Stuttgart

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Mainz (ots) – Da mögen sie in Berlin, allen voran die Sozialdemokraten, noch so sehr schimpfen: An der Entscheidung für eine Fortsetzung von Grün-Schwarz im Südwesten führte kein Weg vorbei. Wäre Kretschmanns Partei Richtung Ampel abgebogen, wäre dem bundesweit so beliebten Ministerpräsidenten nichts anderes übrig geblieben als der Rücktritt – hatte er sich intern doch klar für das Bündnis mit der CDU ausgesprochen. Sein Abgang aber wäre für die Grünen der größte denkbare Unfall vor der Bundestagswahl im September gewesen. Auch inhaltlich ergibt die Entscheidung Sinn. Denn erstens haben die Christdemokraten bei der Landtagswahl im März einen Dämpfer erhalten, weshalb sie bestimmt ein gefügigerer Partner sein werden als in den vergangenen fünf Jahren. Zweitens ist die CDU in den Kommunen im Ländle immer noch stark vertreten. Es wird deshalb für Grün-Schwarz sehr viel leichter sein, das Land in den unruhigen Pandemiezeiten zusammenzuhalten, als es jemals für eine Ampel sein könnte. Bei einer Ampel wäre auch eine bürgerliche Fundamentalopposition auf kommunaler Ebene gegen grüne Projekte des Landes nicht auszuschließen. Natürlich hat man sich in Berlin bei SPD und FDP, aber wohl auch bei vielen Grünen ein Signal für eine Ampel im Bund erhofft. Und natürlich ist die Entscheidung für die CDU in Stuttgart eine gute Nachricht für deren Bundesvorsitzenden Laschet, auch in seinem Kampf um die Kanzlerkandidatur. Doch klar ist: Ländle ist Ländle und Bund ist Bund. Und weil Zeichen der Stabilität in diesen unruhigen Zeiten sehr willkommen sind, ist das Weiter so aus Stuttgart nicht die schlechteste Nachricht.

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Quelle:Weiter so / Kommentar von Andreas Härtel zu Grün-Schwarz in Stuttgart


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