Wiedereröffnung des Leopold Museum: Spezialaktionen zum Start

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Wien (ots) – Ab 27. Mai wieder zu sehen: Hundertwasser – Schiele, Deutscher Expressionismus und Wien 1900

Das Leopold Museum öffnet am Mittwoch, 27. Mai und somit noch vor dem Pfingstwochenende, nach der Corona bedingten Schließung wieder seine Pforten. Die ersten 100 BesucherInnen erhalten freien Eintritt sowie ein Goody Bag mit Überraschungen.

Direktor Hans-Peter Wipplinger: „Gemeinsam mit meinem Team freue ich mich, das Museum ab 27. Mai wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, denn Museen als öffentliche Orte sind ursächlich für die Gesellschaft da. Sie spiegeln gesellschaftliche Phänomene der Vergangenheit wie der Gegenwart wider und stellen mit ihren Sammlungen einen unermesslichen

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20200519-ONA0002-1-1.jpg kulturellen, identitätsstiftenden Wert dar. Das Leopold Museum mit seiner außergewöhnlichen Sammlung zum 19. Jahrhundert und zur Moderne trägt wesentlich zum reichen kulturellen Erbe Österreichs bei und begreift sich als Ort mit bedeutender Bildungs-, Erlebnis-, Diskurs- und Erkenntnisqualität. Gerade in Krisenzeiten, in denen selbstverständlich Gewordenes durch die veränderten Erfahrungswelten neu reflektiert werden muss, stellt die aktive Auseinandersetzung mit Kunst ein zentrales Potential dar, Denkmodelle neu zu konfigurieren und den Horizont zu erweitern. Museen als wichtige und produktive Orte und Drehscheibe für Gedanken und Austausch sind mehr denn je gefordert, ihren Beitrag als gesellschaftlicher Motor und geistiger Motivator zu leisten.“

Die Wiedereröffnung, und hier insbesondere die Schau Hundertwasser-Schiele. Imagine Tomorrow, setzt dabei mit Friedensreich Hundertwasser ein für die Gegenwart signifikantes Zeichen: Seine visionären Konzepte, seine künstlerische Gestaltungskraft und vor allem sein ökologisches Engagement könnten aktueller nicht sein. Hundertwassers Manifeste sind Botschaften für teilhabende und aktive BürgerInnen, die für die gesellschaftliche Entwicklung von größter Relevanz sind. Seine Überzeugung, dass alles – Globalisierung, Raubbau an der Natur, Klimakatastrophe, Reduktion der Artenvielfalt etc. – zusammenhängt, könnte als Botschaft nicht besser in unsere Zeit passen: „Wir müssen einen Friedensvertrag mit der Natur anstreben, der einzig schöpferischen, übergeordneten Macht, von der der Mensch abhängig ist. (…) Die Schöpfung des Menschen und die Schöpfung der Natur müssen wiedervereinigt werden. Die Entzweiung dieser Schöpfungen hatte katastrophale Folgen für die Natur und für den Menschen.“ (Hundertwasser, 1998)

Neben der Hundertwasser – Schiele Ausstellung, die nach einem fulminanten Start Ende Februar bisher nur rund zweieinhalb Wochen zugänglich war, können die BesucherInnen die umfangreiche, sich permanent verändernde Dauerpräsentation Wien 1900. Aufbruch in die Moderne sowie die Schau zum Thema Deutscher Expressionismus aus den Sammlungen Braglia und Johenning wieder bestaunen.

Dauerpräsentation Wien 1900. Aufbruch in die Moderne

Die umfassende, sich über drei Ebenen erstreckende Ausstellung Wien 1900. Aufbruch in die Moderne präsentiert den Glanz und die Fülle künstlerischer und geistiger Errungenschaften einer Epoche, die geprägt war vom Aufbruch der Secessionisten bis hin zum Untergang der Monarchie und dem Tod herausragender Künstler der Wiener Moderne wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Koloman Moser oder Otto Wagner im Jahr 1918. Die Neupräsentation zeigt nicht nur Meisterwerke aus der Sammlung des Leopold Museum, sondern ermöglicht – mit nationalen und internationalen Dauerleihgaben – die Darstellung des Fluidums jener pulsierenden Zeit mit all ihren Gegensätzlichkeiten.

Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Braglia und Johenning

Wieder zu sehen ist auch die Ausstellung Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Braglia und Johenning. Mit Zustimmung der Sammler und weiterer LeihgeberInnen kann die rund 100 Exponate umfassende Auswahl expressionistischer Werke aus den bedeutenden europäischen Kunstsammlungen von Gabriele und Anna Braglia, Lugano und Renate und Friedrich Johenning aus Nordrhein-Westfalen bis Herbst 2020 gezeigt werden, „ein beeindruckendes Pas de deux der beiden Kollektionen“, wie Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger anlässlich der Eröffnung resümierte.

Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow

Die Dialogausstellung Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow stellt bedeutende Werke von Friedensreich Hundertwasser ausgewählten Beispielen aus dem Schaffen von Egon Schiele gegenüber. Die Schau spürt anhand von 200 Exponaten der Verwandtschaft dieser beiden Ikonen österreichischer Kunst nach und zeigt sie in einem neuen, überraschenden Licht. Obwohl sie einander nie persönlich kennenlernen konnten, verbindet sie doch sehr viel. Die Selbststilisierung Egon Schieles zum Propheten fand in Hundertwasser ebenso Widerhall wie die Darstellung der beseelten Natur. Die kritische Selbstbefragung Schieles und die Ideen Hundertwassers, der als Vorkämpfer der Ökologiebewegung und Gestalter von Lebensräumen die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus prägte, sind angesichts des weltweiten Kampfes gegen die Umweltzerstörung und der Strategien zur Bewältigung der Krisensituation der vergangenen Monate von höchster Aktualität.

Spezialaktionen anlässlich der Wiedereröffnung

Zum Neustart bietet das Leopold Museum einige Specials: Am 27. Mai erhalten die ersten 100 BesucherInnen freien Eintritt sowie ein Goody Bag mit Überraschungen. Am 28. Mai bekommen die ersten 100 Online-TicketkäuferInnen eine Ermäßigung von 50% auf das Vollpreisticket.

Für SchülerInnen und Lehrlinge bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ist der Museumseintritt bis 3. September frei, wenn sie ein eigenes Werk zum Thema „Hundertwasser. Der Mensch im Einklang mit der Natur“ gestalten und ins Museum mitbringen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, alle Medien sind willkommen – von Malerei und Zeichnung über Collagetechnik bis zur Fotografie. Die Werke der Jugendlichen werden im Grafischen Kabinett bis Ende August präsentiert.

Als quasi mobile Info-Points werden die KunstvermittlerInnen des Leopold Museum permanent für unsere Besucherinnen und Besucher als Ansprechpartner zu den Ausstellungen zur Verfügung stehen.

Allen BesitzerInnen von Jahreskarten gewährt das Leopold Museum eine dreimonatige Verlängerung der Karten.

Sicherheits- und Hygienemaßnahmen

Die bereits vor dem Lockdown adaptierten Hygienemaßnahmen (Erhöhung der Reinigungsfrequenz, Aufstellen von Desinfektionsmittelspendern) werden weiter verstärkt. Der erforderliche Bewegungsraum von 10 m² pro BesucherIn wird gewährleistet. Der Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter für die Gäste wird durch Adaptierungen des Leitsystems und mit Hilfe des eigens geschulten Aufsichtsteams ermöglicht. Die Kassen im Eingangsbereich, der Kassenbereich des Museumsshops und der Garderobenbereich werden mit Plexiglaswänden versehen. Sowohl die MitarbeiterInnen als auch die BesucherInnen sind verpflichtet, Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Eigens produzierte, gebrandete MNS-Masken werden im Leopold Museum Shop erhältlich sein. Detailliertere Informationen finden Sie dazu auf der Homepage des Leopold Museum.

Ticketverkauf, Führungen

Der Ticketverkauf wird vorzugsweise bargeldlos erfolgen, der Verkauf von Onlinetickets wird forciert und präferiert. Führungen für Gruppen bis zu zehn Personen sind wieder möglich und unter kunstvermittlung@leopoldmuseum.org (mailto:kunstvermittlung@leopoldmuseum.org) buchbar.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die Öffnungszeiten des Leopold Museum werden adaptiert. Das Museum ist ab 27. Mai jeweils Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Donnerstagabendöffnung bis 21 Uhr entfällt vorerst. An Montagen und Dienstagen bleibt das Museum vorübergehend geschlossen, ausgenommen sind Feiertage wie der Pfingstmontag, an dem das Museum geöffnet sein wird. Die Eintrittspreise für das Museum bleiben unverändert.

Wiedereröffnete Ausstellungen:

Wien 1900. Aufbruch in die Moderne

Zu sehen seit 16.03.2019, geschlossen seit Di, 10.03.2020, wieder geöffnet ab Mi, 27.05.2020.

Hundertwasser-Schiele. Imagine Tomorrow

Die Ausstellung, ursprünglich geplant von Fr, 21.02.2020 bis Mo, 31.08.2020, geschlossen seit Di, 10.03.2020, wieder geöffnet ab Mi, 27.05.2020, wird verlängert. Das Enddatum der Schau wird demnächst kommuniziert.

Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Braglia und Johenning

Ursprünglich geplant von Fr, 15.11.2019 bis Mo, 20.04.2020, geschlossen seit Di, 10.03.2020, wieder geöffnet ab Mi, 27.05.2020, verlängert bis So, 11.10.2020.

Die Ausstellungen Emil Pirchan. Universalkünstler; Inspiration Beethoven. Eine Symphonie in Bildern aus Wien 1900; The Body Electric. Erwin Osen und Egon Schiele; Monet, Van Gogh, Cézanne, Gauguin. Sammlung Emil Bührle und Josef Pillhofer. Retrospektive werden nicht abgesagt, sondern zeitlich nach hinten verschoben. Die konkreten Ausstellungszeiten folgen in Kürze.

Pressekontakt:

Leopold Museum-Privatstiftung
Mag. Klaus Pokorny und Veronika Werkner, BA
Presse/Public Relations
0043 1 525 70 – 1507 bzw. 1541
presse@leopoldmuseum.org
www.leopoldmuseum.org

Quelle:Wiedereröffnung des Leopold Museum: Spezialaktionen zum Start


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