Auszüge der MIPIM 2024: Insider verrät, wie es auf der größten europäischen Immobilienmesse wirklich aussah und was das über die Branche aussagt

0
1

Velburg (ots) –

Die MIPIM (Marché International des Professionnels de l’Immobilier) ist eine der weltweit führenden Immobilienmessen, die jährlich in Cannes, Frankreich, stattfindet – so auch dieses Jahr. Sie bringt Tausende von Teilnehmern aus allen internationalen Immobiliensektoren zusammen – darunter Investoren, Entwickler, Immobilienberater, Finanzierungsinstitute, Architekten, Stadtplaner und Regierungsbehörden. Daher dient sie als Spiegelbild der aktuellen Situation in der Branche.

“Auf der MIPIM 2024 zeichnete sich jedoch ein ungewöhnliches Bild ab: Weniger Yachten, spürbar weniger Teilnehmer und eine Atmosphäre, die von außen betrachtet positiv wirkte, aber bei näherer Betrachtung eine gewisse Lethargie in den Gesprächen mit Projektentwicklern offenbarte”, verrät Dr. Peter Burnickl,

750_9149-2.jpg der mit seiner langjährigen Erfahrung im Ingenieurwesen und in der Projektentwicklung tiefe Einblicke in die Branche hat. In diesem Beitrag verrät er, wie es auf der größten europäischen Immobilienmesse wirklich aussah und was das über die Branche aussagt.

Gesunkene Teilnehmerzahlen liefern Grund zur Sorge

Die MIPIM war bisher bekannt für ihre entspannte, aber zugleich motivierende Atmosphäre – begleitet vom morgendlichen Genuss des ersten Glases Rosé, gefolgt von einem weiteren am Nachmittag und noch einem abendlichen Schluck. Doch dieses Jahr war zu erkennen, dass die Stimmung der diesjährigen Messe schlechter als sonst war und sie auch weniger besucht wurde als die letzten Jahre. Aufgrund des Prestigecharakters der Veranstaltung ist dies äußerst ungewöhnlich – schließlich bietet sie eine der attraktivsten Chancen, mit den Entscheidern namhafter Unternehmen im Immobiliensektor ins Gespräch zu kommen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Auffällig ist auch, dass einige der Stammgäste der Messe und der Größen der Branche dieses Jahr nicht in Cannes vertreten waren. Dies sendet ein sehr deutliches Zeichen, wie sehr die letzten Jahre dem Immobiliensektor in Europa zugesetzt haben. Anstatt Messen zu besuchen, sind viele der Akteure am Markt derzeit mehr darauf bedacht, ihre Wunden zu lecken und Kosten einzusparen.

Deutschland auf dem absteigenden Ast: Dubai & Co. im Kommen

Beim Besuch der einzelnen Stände auf der Messe fiel schnell ein klarer Kontrast zwischen den Gewinnern und Verlierern der letzten Jahre auf. So zeigten sich viele der europäischen und insbesondere der deutschen Unternehmen merkbar angeschlagen, während nur eine Handvoll Teilnehmer die Krise bislang unbeschadet überstanden zu haben schien. Einzige Ausnahme davon waren die Messeteilnehmer aus der arabischen Welt. Diese waren auf der MIPIM 2024 in auffallend großer Zahl vertreten und warben unter anderem mit dem Siedlungsprojekt NEOM um die Gunst von Investoren.

Den deutschen Markt hingegen betrachten aktuell viele Anleger mit großer Sorge. So gaben sich zahlreiche Messeteilnehmer verunsichert durch die Kürzung von Fördermitteln und den immer größeren regulatorischen Druck auf die Immobilienbranche. Dies schlägt sich für deutsche Bauträger und Projektentwickler in höherem Aufwand bei der Akquise internationaler Investoren nieder – ein Zustand, der noch mindestens bis zu den kommenden Wahlen anhalten wird.

Zertifizierungsdruck treibt Kosten in die Höhe

Ein weiteres Thema, das vielen auf der MIPIM Sorgen bereitete, waren die steigenden Kosten, die durch europäische Normen und Gesetze auf Bauträger zukommen. Aktuell ist es bereits nahezu unmöglich, ohne ESG-Zertifizierung Investoren für Projekte in EU-Ländern zu finden. Diese ist jedoch teuer und setzt voraus, dass der Träger des Projekts strenge Anforderungen an Nachhaltigkeit, Sozialverträglichkeit und Projektführung erfüllt.

Ebenso gewinnen Energieeffizienz und Zukunftssicherheit von Projekten durch Druck aus der Politik wie auch von potenziellen Investoren immer mehr an Bedeutung. Diese Entwicklung treibt die Baukosten weiter in die Höhe, sodass Projektentwickler immer mehr auf Fördermittel angewiesen sind, die in vielen Ländern, so auch in Deutschland, schon jetzt viel zu knapp sind.

Trotz weiterer Durststrecken auch Lichtblicke in Aussicht

Die MIPIM 2024 zeigte also sehr eindrucksvoll, wie sich die Stimmung in der Branche in den vergangenen Monaten gewandelt hat. Sprachen auf der letzten Expo Real noch viele Teilnehmer davon, bis zur MIPIM zur Normalität zurückzukehren, so ist nun fast allen klar, dass sie sich auf weitere Durststrecken einstellen müssen, die womöglich noch bis 2026 anhalten werden.

Dennoch ist die Lage nicht völlig aussichtslos: Während einerseits Investments in Nahost immer interessanter werden, wird auch in Europa wieder mehr über neue Projekte gesprochen als noch im letzten Jahr. Zusätzlich rechnen viele Experten damit, dass schon im Sommer dieses Jahres die Bauzinsen zumindest etwas fallen werden. Es ist somit bereits ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar, das es nur noch zu erreichen gilt.

Über Dr. Peter Burnickl:

Dr. Peter Burnickl hat sich zur Aufgabe gemacht, mit einem neuen Ansatz für nachhaltige, optimierte und wirtschaftliche Gebäude zu sorgen. Er ist der Geschäftsführer der Pro Bauherr GmbH und kennt diese als Ingenieur, Projektentwickler und Bauträger genau. Mit seinem Team unterstützt er Bauherren dabei, so zu bauen, dass alle Kosteneinsparpotentiale voll ausgeschöpft sind. Weitere Informationen unter: https://www.pro-bauherr.com/.

Pressekontakt:

Pro Bauherr GmbH
Vertreten durch: Dr. Peter Burnickl
E-Mail: info@pro-bauherr.com
https://www.pro-bauherr.com

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de

Quelle:Auszüge der MIPIM 2024: Insider verrät, wie es auf der größten europäischen Immobilienmesse wirklich aussah und was das über die Branche aussagt


Importiert mit WPna von Tro(v)ision

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.