Berliner Morgenpost/Gute Bildung für alle Kinder/ein Kommentar von Nicole Dolif

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Berlin (ots) –

Mehr Eltern erwägen Klagen und Privatschulen

Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist in Berlin eine gute Nachricht: Für jeden zukünftigen Siebtklässler konnte ein Platz an einem Gymnasium, einer Sekundarschule oder einer Gemeinschaftsschule gefunden werden. Immerhin. Denn im vergangenen Jahr standen kurz vor den Sommerferien noch knapp 170 Oberschüler ganz ohne Schulplatz da. In diesem Jahr hat es aber nach etlichen Krisensitzungen und Kraftanstrengungen geklappt – nur wie? 2440 Schülerinnen und Schüler haben keinen Platz an einer ihrer drei Wunschschulen bekommen. Sie haben eine Schule zugewiesen bekommen, für die sie weit fahren müssen, an der sie niemanden kennen, die ihnen vom Profil vielleicht überhaupt nicht liegt.

Die weiterführende Schule ist eine emotionale Angelegenheit für Familien, ist es doch der Ort, an dem die Kinder ihren Abschluss machen. Kein Wunder also, dass viele Eltern, deren Kinder nicht an den Wunschschulen angenommen worden sind, nun verzweifelt an Privatschulen nach Schulplätzen suchen. Andere legen Widerspruch gegen den Bescheid ein und versuchen, sich einen geeigneten Schulplatz für ihr Kind zu erklagen.

Absolut verständlich – aber aus finanziellen Gründen nicht für jede Familie möglich. Etliche werden in den sauren Apfel beißen müssen und ihr Kind auf eine weit entfernte oder ungeeignete Schule schicken. Das muss nicht immer schlecht sein, kann aber durchaus belasten. Deshalb ist die Politik hier in der Pflicht. Der Schulbau muss schnellstmöglich vorangetrieben werden und es müssen Lösungen her, um dem Lehrermangel zu begegnen. Nur dann bekommt wirklich jedes Kind die Chance auf gute Bildung.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
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Quelle:Berliner Morgenpost/Gute Bildung für alle Kinder/ein Kommentar von Nicole Dolif


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