“Berliner Morgenpost”: Peinliche Leerstelle / Kommentar von Isabell Jürgens zum Einheitsdenkmal

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Berlin (ots) –

Der Tag der Deutschen Einheit wird in diesem Jahr am 3. Oktober offiziell in Hamburg gefeiert. Ein Glück, denn würde das Ereignis 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung statt an der Elbe an der Spree begangen, würde doch nur wieder eine peinliche Leerstelle in den Fokus rücken. Gemeint ist das in der Hauptstadt geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal “Bürger in Bewegung” auf dem Schloßplatz in Mitte.

Noch ist auch nicht ein einziges der 32 tonnenschweren Elemente, aus denen die bewegliche Stahlschale zusammengesetzt werden muss, in Berlin angekommen. Und angesichts einer skurrilen Auseinandersetzung um die Frage, ob es sich bei der begehbaren Einheitswippe um ein Bauwerk oder eine Maschine handelt, deutet sich ein langwieriges Behörden-Pingpong an, das durchaus das Zeug dazu hat, weitere Verzögerungen zu verursachen. Das weckt ungute Erinnerungen an die quälend lange Baugeschichte des Hauptstadtflughafens BER, dessen Eröffnung insgesamt sechs Mal verschoben werden musste.

Eigentlich sollte das 2007 vom Bundestag beschlossene Denkmal bereits 2013 fertig sein. Dann wurde der 3. Oktober 2019 als neuer Eröffnungstermin genannt. Als daraus nichts wurde, hieß es, am 3. Oktober 2022 sei es soweit. Auf dem offiziellen Hauptstadtportal Berlin.de steht noch: “Voraussichtlich im Jahr 2023 wird das von langer Hand geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal – die sogenannte Einheitswippe – vor dem Humboldt Forum eingeweiht.” Und weiter: “Noch ist nicht bekannt, zu welchem Termin das Denkmal eröffnet wird und welche Feierlichkeiten zur Eröffnung des Denkmals geplant sind”, heißt es in einer vorsichtigen Ergänzung. Die Vorsicht ist begründet. Der BER lässt grüßen.

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BERLINER MORGENPOST

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Quelle:“Berliner Morgenpost”: Peinliche Leerstelle / Kommentar von Isabell Jürgens zum Einheitsdenkmal


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