Bitter – nötig / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu den schärferen Corona-Regeln in Bayern

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Mainz (ots) – Ministerpräsident Markus Söder hat sich angesichts weiterhin hoher Corona-Fallzahlen und einem Gesundheitssystem am Limit erneut als harter Durchgreifer präsentiert, der die Sorge um die verletzlichsten Bürger in den Mittelpunkt stellt. Einer der klügsten Sätze seiner Pressekonferenz: “Wer die Gesundheit vernachlässigt, schädigt die Wirtschaft.” Das gilt nicht nur für Bayern. Seit dem zweiten Teil-Lockdown vor rund fünf Wochen sinken die Neuinfektionen und Inzidenzwerte insgesamt nur sehr langsam und steigen mancherorts nach wie vor dramatisch. Die Politik muss deshalb weiter blicken. Auch auf die Feiertage. Noch 17 Tage sind es bis Weihnachten. Ein Familienfest, das nach diesem belastenden Pandemie-Jahr für viele Menschen emotional noch wichtiger wird und für das die Beschränkungen gelockert werden sollen. Dies könnte in Gefahr geraten, wenn die Neuinfektionen nicht zurückgehen. In Berlin und Thüringen tritt man schon auf die Bremse. Helfen Ausgangssperren? Es gibt dazu bislang keine Daten. Angesichts diverser nächtlicher Partys an diesem Wochenende überall in Deutschland könnten sie aber zumindest die Kontrollen vereinfachen. Es ist sehr bitter: Zu den Treibern der Pandemie gehören Menschen, die sich nicht um die Gemeinschaft scheren, deren Teil sie sind. Dass sie am Ende selbst unter all den schweren Folgen für Wirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen und Privatleben leiden werden, ignorieren sie oder sie verstehen es nicht. Sie sind am Ende mit dafür verantwortlich, dass die Politik härter und vor allem undifferenzierter durchgreift, als es an manchen Stellen nötig wäre.

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Quelle:Bitter – nötig / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu den schärferen Corona-Regeln in Bayern


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