Erfölgchen / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zur Frauenquote in der CDU

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Mainz (ots) – So bahnbrechend die Schlagzeilen zur Frauenquote für die CDU nach jahrelanger interner Debatte auf den ersten Blick wirken mögen – am Ende hat die Unionsspitze mit ihrem Kompromiss doch nur ein Erfölgchen produziert. Dank diverser Kann-Regelungen und Ausnahmen im Kleingedruckten, die Quotengegner besänftigen sollen, ist die Entscheidung kein großer Wurf. Auch die Zustimmung von Bundesvorstand und Bundesparteitag ist keineswegs sicher. CSU-Kollege Söder, der auf dem Parteitag 2019 mit seinen großen Quotenplänen krachend gescheitert ist, mag für die CDU-Spitze eine Warnung gewesen sein. Und kaum war der CDU-Kompromiss publik, brachten sich auch schon die Kritiker mit den gewohnten Argumenten gegen die Quote in Stellung. Es liegt noch viel Überzeugungsarbeit vor Parteichefin Kramp-Karrenbauer, wenn sie sich zum Ende ihrer Amtszeit tatsächlich noch mit einer Frauenquote schmücken möchte. Und auch über die ebenfalls beschlossene Aufwertung der Schwulen- und Lesbenorganisation LSU muss die Basis noch abstimmen. Immerhin, möchte man sagen, ist die CDU bei der eigenen Modernisierung einen Schritt weiter gekommen – obwohl genau dies in den Augen vieler Parteimitglieder der Anfang vom Ende ist. Fast zeitgleich mit der CDU-Entscheidung hat das Bundeskabinett eine Strategie beschlossen, um die Gleichstellung von Mann und Frau auch “tatsächlich” durchzusetzen und zu fördern, was Frauenministerin Giffey als “Meilenstein” feiert. Dabei sollte es eine Selbstverständlichkeit sein. So zeigen zwei Entscheidungen, über die sich Frauen im Deutschland des Jahres 2020 freuen sollen, vor allem eins: Es gibt noch viel zu tun.

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Quelle:Erfölgchen / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zur Frauenquote in der CDU


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