Fatales Signal / Kommentar von Dennis Rink zur Weltsynode in Rom

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Mainz. (ots) –

Ironisch könnte man sagen: Vor allem als Geistlicher sollte man sich seinen Glauben bewahren. Das wäre natürlich auch Georg Bätzing zu wünschen (gewesen). Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hatte vor dem Beginn der Weltsynode seine Erwartungshaltung untermauert, dass im Rahmen dieses Reformprojektes die drängenden Fragen wie die Haltung zu Homosexualität oder die Rolle der Frauen besprochen werden würden. Wenig später trat der Papst direkt einmal auf die Bremse. Man sei nicht zusammengekommen, um einen Reformplan voranzubringen, sagte Franziskus. Wie bitte? Franziskus ist das Oberhaupt einer katholischen Kirche, die sich in der größten Glaubenskrise ihrer Geschichte befindet. Alleine in Deutschland sind im vergangenen Jahr 520.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Ein trauriger Rekord – und ein Beleg dafür, wie rapide der Stellenwert der Kirche in der Gesellschaft sinkt. Natürlich ist Deutschland nicht der Nabel der katholischen Welt, aber in vielen anderen Ländern ist es nicht besser. Vor allem, weil sich der Vatikan nicht traut, die wesentlichen Fragen anzusprechen – und anzupacken. Es wäre höchste Zeit für einen Reformplan. Wenn der Papst nun 365 stimmberechtigte Mitglieder plus zahlreiche Experten zu einer einmonatigen Weltsynode einlädt und diese zu einem seiner wichtigsten Projekte erklärt, dann weckt das natürlich auch eine Erwartungshaltung. Nun wird in Rom aber wohl wieder einmal geredet – und nichts geregelt. Ein fatales Signal an alle reformwilligen Katholiken. Dass der Synodale Weg nicht mit, sondern trotz Rom vorangetrieben wird, daran mussten sich die deutschen Vertreter schon gewöhnen. Fest steht schon jetzt: Die Weltsynode wird sie in ihrem Reformprozess nicht unterstützen.

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