Grenzen des Tourismus – Kommentar von Jens Anker

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Berlin (ots) –

Die Touristen sind zurück. Fast sechs Millionen Gäste besuchten im ersten Halbjahr dieses Jahres Berlin. Einen großen Anteil daran hatten die Special Olympics, die im Juni viele Tausend Gäste aus der ganzen Welt anlockten. Da hat Berlin mal wieder gezeigt, dass es Großveranstaltungen kann.

Solche Veranstaltungen werden immer wichtiger, um im Wettkampf des Städtetourismus mithalten zu können. Der US-Sender USA Today sendete während der Special Olympics eine Woche lang direkt aus Berlin – eine unbezahlbare Werbung für die Stadt.

Insgesamt ist die internationale Nachfrage für Berlin-Reisen ansteigend. Allein, es hapert an Dingen, die die Stadt nur begrenzt in Eigenregie regeln kann: Es fehlen Langstreckenflüge. Mehr Direktverbindungen würden die Besucherzahlen noch deutlich steigern, vor allem aus Asien. Aber die beiden großen Flughäfen Frankfurt und München teilen sich die begehrten Langstrecken auf. Hier steht der Bund in der Pflicht, dieses Ungleichgewicht zu beseitigen.

Ein anderes Problem ist die schleppende Visumserteilung. Allein in Indien lagen 70.000 Visaanträge unbearbeitet in der Deutschen Botschaft, beklagt Berlins oberster Tourismuswerber Burkhard Kieker.

Die Stadt muss sich aber gleichzeitig fragen, wie sie ein Besucheraufkommen von der Dimension, wie es Paris oder London erlebt, bewältigen kann. Denn mehr Touristen bedeuten zwar auch immer mehr Einnahmen für die Hotels und Restaurants und letztlich auch die Stadt. Aber die Anwohner sind häufig von den vielen Gästen genervt. Diesen Balanceakt zu schaffen, ist nicht leicht.

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BERLINER MORGENPOST

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Quelle:Grenzen des Tourismus – Kommentar von Jens Anker


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