Indigene im Stich gelassen

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Frankfurt (ots) –

Dass Australien seine Ureinwohnerinnen und Ureinwohner in der Verfassung anerkennen und ihnen eine beratende “Stimme” im Parlament einräumen wollte, wäre nur ein kleiner Schritt in Richtung Aussöhnung gewesen. Doch das gescheiterte Referendum hat das verhindert. Vielmehr wurden alte Kolonialgedanken und Rassismus heraufbeschworen. Das “Nein” im Referendum deutet auch auf eine Angst vieler Australierinnen und Australier hin, die Indigenen könnten ihnen etwas wegnehmen. Zudem ist die Niederlage auch ein Sieg Trumpscher Methoden wie Desinformation und rassistische Untertöne. Leider schadeten sich die Indigenen selbst im Vorfeld des Referendums. Der geringe Zusammenhalt unter den einzelnen Volksgruppen dürfte einige Wählerinnen und Wähler abgeschreckt haben. Das “Nein” bedeutet außerdem, dass die Kluft zwischen den Indigenen und dem Rest des Landes nicht kleiner wird. Kaum eine Regierung wird es vorerst wagen, nach derart polarisierenden Debatten ein weiteres Referendum anzustreben.

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Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
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Quelle:Indigene im Stich gelassen


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