Karin Schmidt-Friderichs: Sensitivity Reading ein Angebot, kein Dogma

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Osnabrück (ots) –

Karin Schmidt-Friderichs: Sensitivity Reading ein Angebot, kein Dogma

Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verteidigt Überprüfung von Texten

Osnabrück. Karin Schmidt-Friderichs verteidigt das umstrittene Sensitivity Reading. “Sensitivity Reading ist eben das – ein Angebot, kein Dogma. Jeder Verlag entscheidet das für sich selbst. Genauso wie der eine gendert, der nächste nicht.

Natürlich gibt es zu diesem Thema auch kritische Stimmen”, sagte die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.

Beim Sensitivity Reading werden literarische Texte auf mögliche Stereotype sexistischer oder rassistischer Art überprüft. Das Prüfverfahren ist umstritten. Kritiker halten es für eine Form der Zensur.

“Ich finde es gut, wenn Expert*innen darauf hinweisen, dass bestimmte Wörter und Wendungen in den Ohren bestimmter Menschen verletzend klingen können. Darin liegt ein wertvoller Hinweis”, sagte hingegen Karin Schmidt-Friderichs. Sie gibt dem Sensitivity Reading eine große Zukunft: “Das Wissen des Sensitivity Reading wird bald in die Lektorate eingehen. Junge Lektor*innen werden diese Sichtweise automatisch mitbringen. Verlage können dann ihre Grenzen definieren und sagen, was in ihre Bücher hineinkommt und was nicht”, sagte sie weiter. Dabei sei das Sensitivity Reading nicht als Rotstift, sondern als Leitplanke zu verstehen.

Die Mainzer Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs steht dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2019 vor. Der Börsenverein richtet die Frankfurter Buchmesse aus, die in diesem Jahr zum 75. Mal stattfindet.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Quelle:Karin Schmidt-Friderichs: Sensitivity Reading ein Angebot, kein Dogma


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