Kommentar: Auf Schutzmasken und Tests kommt es an

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Düsseldorf (ots) – Die nächsten beiden Wochen könnten entscheidend sein in der Frage, wie unser Gesundheitssystem die Corona-Krise bewältigt. Bestenfalls gelingt es, die Kurve der Ansteckungen so weit abzuflachen, dass die Kapazitäten in den Krankenhäusern ausreichen, um die schwer Erkrankten zu behandeln. Die Kliniken arbeiten zurzeit hart daran, die Zahl ihrer Betten und der Beatmungsplätze auf den Intensivstationen aufzustocken. Angesichts stark steigender Patientenzahlen stellen sie sich in den nächsten Tagen auf eine Vielzahl neuer Patienten ein. Die Bemühungen der Krankenhäuser könnten allerdings vergeblich sein, wenn es nicht gelingt, dem Klinikpersonal ausreichend Schutzmaterial wie Atemmasken oder Kittel zur Verfügung zu stellen. Ohne diese steigt das Ansteckungsrisiko so stark, dass zu viele Ärzte und Pfleger ausfallen könnten. Es ist zwar gut, dass es der Landesregierung gelungen ist, 800.000 Schutzmasken zu ergattern. Dieser Vorrat ist aber schnell verbraucht, wenn der erwartete Ansturm auf die Krankenhäuser einsetzt. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) muss daher dringend den Krankenstand beim Klinikpersonal im Blick behalten, um die tatsächlichen Kapazitäten einschätzen zu können. Ebenso wichtig ist es, die Tests auszuweiten. Wegen der langen, oft symptomfreien Inkubationszeit sind Infizierte derzeit noch viel zu lange im öffentlichen Raum unterwegs. Auch wenn es nur der Gang zum Bäcker oder Supermarkt ist. Doch auch an Teströhrchen besteht großer Mangel. Wie schnell sich das Virus verbreitet, wie rasch die Behandlungskapazitäten erschöpft und Schutzmaterial verbraucht sind – all dies konnte die Landesregierung wie im Brennglas im Kreis Heinsberg verfolgen. Für die richtigen Schlüsse ist es hoffentlich noch nicht zu spät.
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