Nach dem linken Nelkenkrieg

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Frankfurt (ots) –

Unklar ist, für wen nach dem Ende des linken Nelkenkriegs ein zweiter Frühling anbricht. Wagenknecht hofft auf einen Siegeszug, der mit der Europawahl beginnt, sich bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg fortsetzt und in der Bundestagswahl 2025 kulminiert. Dafür spricht Wagenknechts Charisma und der allgemeine Unmut. Mit einem Angebot, das linke Wirtschaftspolitik, Kritik an Einwanderung und Friedensbewegung zu einem einigermaßen schmackhaften populistischen Mus vermengt, sind zweistellige Ergebnisse zu holen. Dagegen spricht aber die bisherige Struktur der neuen Wagenknecht-Truppe: Sowohl der Vorstand ihres Unterstützervereins BSW als auch die wechselwilligen Bundestagsabgeordneten kommen alle aus dem Westen. Es scheint sich eine Neuauflage der WASG aufzutun, westdeutsch und gewerkschaftsnah geprägt. Manchmal ist es auch der verlassene Partner, der nach einer Trennung besser auf die Beine kommt. Die Linkspartei ohne Wagenknecht – es könnte eine Befreiung sein.

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Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Quelle:Nach dem linken Nelkenkrieg


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