Oben, alleine / Kommentar von Stefan Schröder zu Friedrich Merz

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Mainz (ots) –

Es kann nur einen geben. Aber ausgerechnet Friedrich Merz? Wer hätte das vor einem Jahr gedacht. Die beleidigte Leberwurst, die von Angela Merkel 2002 aus dem Fraktionsvorsitz im Bundestag gedrängt wurde, der zweimal unterlegene Kandidat für ein Spitzenamt in der CDU, als neoliberaler Konservativer verschrien. Merz ist wieder da. Mit 66 Jahren ist es ihm gelungen, binnen weniger Wochen fast die gesamte größte Oppositionspartei hinter sich zu bringen. Zuletzt hat sein Landsmann Ralph Brinkhaus einen Kampf der Dickköpfe um das Amt des Fraktionschefs gemieden und nach dem überraschend deutlichen Sieg von Merz auf dem jüngsten Parteitag nachgegeben. Merz ist dabei, einige ihm angeklebte Etiketten abzustreifen. Er hat nicht aufgegeben wie vor 20 Jahren, er kämpft gegen die dramatische Überalterung seiner Partei mit dem jüngsten und weiblichsten Vorstand in der Geschichte der CDU/CSU. Ja, sogar CSU-Chef Markus Söder raspelt Süßholz. Der neue starke Mann braucht jede Unterstützung. Schon im Mai wird er wissen, wie treu ihm seine Parteifreunde zur Seite stehen. Dann nämlich sind drei Landtagswahlen gelaufen, in denen es den CDU-Ministerpräsidenten im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen an den Kragen gehen kann. Vielleicht wird man bis dahin auch wissen, was die Regierung Scholz so unter Regieren versteht. Angriffsfläche ist für eine engagierte Opposition schon genug vorhanden. Was fehlt, ist ein neues geschärftes Profil der Union. Das Grundsatzprogramm ist 15 Jahre alt.

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