Putin stoppen – Kommentar von Michael Backfisch zum Krieg in der Ukraine

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Berlin (ots) –

Der russische Raketenhagel über der Ukraine markiert eine neue Phase des Krieges. Der russische Präsident Wladimir Putin sucht sein Heil in einem Vulgärimperialismus, einer obszönen Zurschaustellung von Macht, die über Leichen geht. Mit seinem Brutalokurs hofft Putin, Hardliner wie den Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow oder den Chef der Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, ruhigzustellen. Diese hatten zuletzt die russische Militärführung direkt – und damit den Oberbefehlshaber Putin indirekt – als zu lasch kritisiert. Die Ernennung des Generals Sergej Surowikin zum Kommandeur in der Ukraine soll ebenfalls die Ultranationalisten besänftigen.

All dies sind Indizien, dass Putin infolge des stockenden Ukraine-Feldzuges um die Erosion seiner Macht in der politischen und militärischen Elite fürchtet. Der Kremlchef fühlt sich zur Härte verdammt. Deshalb sind die Aufrufe im Westen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj solle mit Putin über eine Beendigung des Krieges verhandeln, zum Scheitern verurteilt.

Die Ukraine hat die volle Solidarität des Westens verdient – nicht nur mit warmen Worten. Sie steht an der vordersten Front eines russischen Aggressionskrieges, der weder in geografischer noch in moralischer Hinsicht Grenzen kennt. Kiew braucht dringend und schnell modernste Luftabwehrsysteme zur Verteidigung. Amerikaner und Europäer sollten sich endlich dazu durchringen, moderne Kampf- und Schützenpanzer zu liefern.

Auch mental muss sich der Westen wappnen. Die Gesellschaften sollten sich darauf einstellen, dass der Ukraine-Krieg länger dauert und von den Bürgern mehr Verzicht und Einschränkungen erfordert.

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Quelle:Putin stoppen – Kommentar von Michael Backfisch zum Krieg in der Ukraine


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