“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg)

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Heidelberg (ots) –

Der Amazonas-Regenwald gilt nicht umsonst als grüne Lunge der Erde, sein Verschwinden hätte verheerende Folgen für das Weltklima. Zu lange haben die Staaten der Region den Wald vor allem als Rohstofflager betrachtet – darunter auch Brasilien unter Lulas Vorgänger Jair Bolsonaro, der Holzhändler, Farmer und Goldgräber ungehindert ihr Unwesen treiben ließ. Dass Brasilien dagegen nun entschieden vorgeht, stimmt zumindest hoffnungsvoll, ebenso wie der jetzige Gipfel. Allerdings: Konkrete Ziele, gar verbindliche Verpflichtungen fehlen. Hier wurde eine Chance verpasst.

Zugleich wäre es allzu bequem, nur mit dem Finger auf die Anrainer zu zeigen. Auch Europa hat mit seinen Importen an Kaffee, Schokolade, Holz oder Tierfutter zur Zerstörung des Regenwaldes beigetragen – nach einer Schätzung der EU zwischen 1990 und 2020 zu immerhin zehn Prozent. Erst seit diesem Jahr gibt es wirklich strenge Einfuhrbeschränkungen. Allein schon deshalb hat Europa die Verpflichtung, den Schutz des Regenwalds zu fördern – auch finanziell.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Quelle:“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg)


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