“Rhein-Neckar-Zeitung” zu Friedrich Merz

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Heidelberg (ots) –

Friedrich Merz nutzt das Momentum. Der neue CDU-Chef sichert sich nach seinem überragenden Parteitagsvotum vom vergangenen Wochenende umgehend auch den Vorsitz der Fraktion, indem er Amtsinhaber Ralph Brinkhaus eine Kampfkandidatur ankündigte. Dieser musste erkennen, dass er trotz seiner Beliebtheit in der Fraktion hier letztlich wohl das Nachsehen gehabt hätte. Denn die Abgeordneten von CDU und CSU könnten es sich nicht erlauben, den dritten CDU-Vorsitzenden in drei Jahren schon wieder zu demontieren – und den erklärten Wunsch der Parteibasis nach Erneuerung und Geschlossenheit zu ignorieren. Indem der Fraktionschef nun beiseite tritt – wenn auch offensichtlich schweren Herzens -, erspart er der Union einen Machtkampf. Ein Verdienst, das ihm vielleicht eines Tages zum Vorteil gereichen wird. Merz wiederum weiß durch das Beispiel Angela Merkels, die ihn vor 20 Jahren selbst aus dem Amt des Fraktionschefs gedrängt hatte, dass ein starker Oppositionsführer die Machtfülle von Partei- und Fraktionsvorsitz gleichermaßen benötigt. Dass er damit auch die volle Verantwortung übernimmt, dürfte ihn kaum stören. Denn wenn der 66-Jährige mehr werden will als ein Übergangsvorsitzender, muss er nun ohnehin alles auf eine Karte setzen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Quelle:“Rhein-Neckar-Zeitung” zu Friedrich Merz


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