Richtig / Kommentar von Tobias Goldbrunner zur Isolationspflicht

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Mainz (ots) –

Der Vorstoß von Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ist nachvollziehbar – und richtig. Ein Ende der Isolationspflicht ist – Stand jetzt – vertretbar. Die Impfquote ist hoch genug, die Verläufe der Corona-Infektionen sind in der Regel mild. Es ist an der Zeit, das Virus wie andere Erkältungskrankheiten zu behandeln. Nachbarländer wie Österreich oder Dänemark dienen als positive Beispiele, die Situation hat sich trotz aller Lockerungen nicht verschärft. Und ein hohes Maß an Eigenverantwortung ist ja auch jetzt schon von Nöten – schließlich kontrolliert niemand, ob ich nach fünf Tagen wirklich wieder negativ bin. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Unter dem Strich dürfte sich die Personallage in Unternehmen aber wieder etwas mehr entspannen. In Kliniken und Pflegeheimen gelten ohnehin gesonderte Regeln, stark gefährdete Personengruppen müssen weiterhin geschützt werden. Unterdessen dürfte es nicht überraschen, wenn auch die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr bald in vielen Bundesländern fällt. Was einmal mehr schmerzt: Es entsteht wie so oft im Zuge dieser Pandemie ein Flickenteppich. In Hessen muss ich mich künftig nicht mehr isolieren, im benachbarten Rheinland-Pfalz zunächst aber noch. Das führt wieder zu Verwirrung – auch wenn sich weitere Länder dem Quartett bald anschließen dürften. Das Vorpreschen ist ein weiterer Schlag für Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der lieber den stoischen Corona-Mahner gibt, als gemeinsam mit allen Ländern eine praktikable Lösung anzustreben. Für das Hier und Jetzt. Denn eins ist klar: Gäbe es eine neue Mutation, sollten die schweren Verläufe wieder zunehmen, ließen sich die Corona-Regeln rasch wieder verschärfen.

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Quelle:Richtig / Kommentar von Tobias Goldbrunner zur Isolationspflicht


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