Save the Children: Kinderschutz darf in der Corona-Krise nicht vergessen werden

0
7

Berlin (ots) – Die Corona-Krise wird insbesondere für Kinder aus benachteiligten, bildungsfernen oder instabilen Haushalten zur Belastung. Bildung, Versorgung und Schutz von Kindern sind wegen der Ausgangsbeschränkungen unterschiedlich stark eingeschränkt. Existenzängste, räumliche Enge und fehlende Unterstützung im Alltag führen zu einem erhöhten Risiko häuslicher Gewalt – Kinder würden dabei vermehrt zu Beobachtern und Opfern.

“Der Staat muss alles Nötige tun, damit die Corona-Krise nicht auch noch zu einer Krise für Kinder wird”, fordert Susanna Krüger, Vorstandsvorsitzende von Save the Children Deutschland. “Die Maßnahmen, die gegen die Ausbreitung von COVID-19 getroffen wurden, sind notwendig und richtig. Aber sie treffen vernachlässigte Kinder aus armen Familien besonders hart. Diese Mädchen und Jungen brauchen Unterstützung aus allen Teilen der Gesellschaft. Kinderschutz geht alle an! Wir dürfen Kinder und ihre Familien jetzt nicht allein lassen.”

Gefährdet ist vor allem die Grundversorgung dieser Kinder. Viele von Armut betroffene Kinder sind auf die tägliche Mahlzeit angewiesen, die sie in den Schulen und Kitas erhalten. Kinder und Eltern fühlen sich allein, denn viele soziale Einrichtungen müssen ihre Arbeit einschränken oder einstellen. Für Familien ohne soziales Netzwerk ist der Alltag so rund um die Uhr nicht zu bewältigen.

“Für Kinder, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, ist die Isolation zu Hause das Schlimmste, was ihnen passieren kann. Sie können der Situation jetzt nicht mehr entfliehen”, sagt Susanna Krüger.

Save the Children fordert, dass alles Notwendige getan werden muss, um das Recht auf Schutz auch in Krisenzeiten zu gewährleisten. Jugendämter, Beratungsstellen und Kinderärzte müssen ihre Arbeit aufrechterhalten, da sie mitunter die einzigen Einrichtungen sind, die bei Kindeswohlgefährdung eingreifen können. Schnelle Hilfe schaffen Krisentelefone, die bei Überforderungen und Eskalationen im Alltag unterstützen und weitervermitteln. Wichtig ist auch, die Kinder selbst zu erreichen – eine altersgerechte Ansprache in sozialen Medien ist dafür der Schlüssel. Alle Unterstützungsmaßnahmen müssen deshalb sobald wie möglich digital zugänglich sein.

“Die Corona-Krise darf auch nicht dazu führen, dass sich die Bildungsmisere in Deutschland noch weiter zuspitzt. Es muss alles getan werden, damit alle Kinder mitgenommen werden und Zugang zu Bildungsangeboten erhalten. Nicht alle Eltern sind in der Lage ihren Kindern den Unterrichtsstoff selbst beizubringen – vor allem, wenn sie sich durch die Krise in ihrer Existenz gefährdet sehen”, betont Susanna Krüger.

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 120 Ländern im Einsatz. Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen – seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle – Claudia Kepp
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 – 280
Mail: Claudia.Kepp@savethechildren.de

Quelle:Save the Children: Kinderschutz darf in der Corona-Krise nicht vergessen werden


Importiert mit WPna von Tro(v)ision

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.