Scholz? Nein! / Kommentar von Andreas Härtel zur SPD

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Mainz (ots) –

Er geht als erfolgreicher Vorsitzender. In der kurzen Zeit, in der Norbert Walter-Borjans an der Spitze der SPD stand, ist die Partei zusammengerückt und hat sich aufgerichtet. Der starke Mann in der SPD ist er dennoch nicht geworden. Seine Co-Vorsitzende Saskia Esken ist stets lauter gewesen als er. Vor allem aber ist der werdende Kanzler Olaf Scholz nach dem Wahlsieg vom September die politische Führungsfigur der Partei. Trotzdem war die Absage von Scholz an eine mögliche Kandidatur für den Vorsitz zu erwarten. Er braucht den Posten nicht, um seine Position zu festigen. Und er weiß bestimmt um die Tücken einer Doppelrolle als Kanzler und Vorsitzender einer in der Vergangenheit meist zerstrittenen Partei. Nach seiner Niederlage im Kampf um den Vorsitz vor zwei Jahren müsste ihn die Partei schon ganz schön laut rufen, wenn sie ihn denn wirklich haben wollte. Walter-Borjans hat aber auch schon eine andere Richtung vorgegeben: Jünger soll die Nachfolgerin oder der Nachfolger sein. Und nicht der Regierung angehören. Da werden so manche Sozialdemokraten schon auf den machtbewussten Parteilinken Kevin Kühnert schielen, der sich vor der Wahl mit der Rolle als Parteivize zufrieden gegeben hat. In den Reihen der FDP dürfte das aber gar nicht gut ankommen, mitten in den Verhandlungen zu einer Ampelkoalition im Bund. Hier Scholz, dort Kühnert und vielleicht auch noch Esken: Das verspräche turbulente Zeiten. Aber die SPD hat Alternativen. Allen voran Manuela Schwesig, die in Mecklenburg-Vorpommern erst mit der CDU regierte – und jetzt ein Bündnis mit der Linken schmiedet. Sie kann mit allen, heißt das. Eine schlechte Wahl wäre sie nicht.

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