Staat muss handeln / Kommentar von Tobias Goldbrunner zur Asbest-Gefahr

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Mainz (ots) –

Das Problem hatten viele von uns schon verdrängt: Asbest. Schließlich ist der Einsatz des gesundheitsschädlichen Materials seit 30 Jahren verboten. Jetzt holen uns die Bausünden der Vergangenheit aber wieder ein – und zwar mit voller Wucht. Seit Jahren werden Immobilien, die die unsichtbare Gefahr in sich tragen, saniert, mehrere Millionen werden in den nächsten Jahren folgen. Weil sie baufällig und/oder energetisch überholt werden. Die gesundheitlichen Folgen wirken sich oft erst Jahre oder gar Jahrzehnte später aus, das lässt die Sorge oftmals in den Hintergrund rücken. Dennoch: Das Krebsrisiko beim falschen Umgang mit Asbest ist enorm, negative Beispiele gibt es mehr als genug. Wenn der Staat Umrüstungen für erneuerbare Energien fordert, muss er dabei auch das Thema Asbest ernst nehmen. Zumal das Material überall lauern kann – in Fensterbänken und Lüftungskanälen, in Dichtungen und Klebestoffen. Hobbyhandwerker müssen umfassend informiert, Betriebe unterstützt, aber auch kontrolliert werden. Das kostet Geld, sehr viel sogar – doch es stehen unzählige Menschenleben auf dem Spiel. Bereits jetzt ist der sogenannte berufsbedingte Umgang mit Asbest die häufigste Todesursache infolge einer Berufskrankheit. Der Bund muss klare Regeln aufstellen. Ein Gebäudepass kann zur Lösung beitragen, dafür sollten Zuschussmodelle erarbeitet werden. Auch wenn derlei Maßnahmen den Haushalt mitunter stark belasten. Darüber hinaus bedarf es zusätzlicher Kontrolleure. Fast die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland ist betroffen. Das ist kein Grund zur Panik, aber zum durchdachten Handeln in kurzer Zeit.

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Quelle:Staat muss handeln / Kommentar von Tobias Goldbrunner zur Asbest-Gefahr


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