Teure Pflicht / Christiane Stein zur Uniper-Rettung

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Mainz (ots) –

Uniper beliefert mehr als 100 Stadtwerke und Industrieunternehmen mit Gas. Damit ist der Konzern als größter deutscher Gasimporteur einer dieser Giganten, die so groß sind, dass sie nicht fallen dürfen – sonst würden sie unzählige andere in die Krise stürzen. Deshalb gab es zur Rettung durch den Staat auch keine Alternative. Aber einmal mehr kommt uns alle die Fokussierung auf Russland als Energie-Geschäftspartner teuer zu stehen. Wenn Unternehmen die Mehrkosten einer Ersatzbeschaffung nun umlegen können, dürfen Verbraucher auch schon vor Ablauf von Verträgen und Preisgarantien mit höheren Preisen konfrontiert werden. Bundeskanzler Scholz hat bereits beziffert, was die geplante Umlage für die vielen Millionen Haushalte, die mit Gas heizen, bedeuten wird. Er rechnet mit einer Belastung von 200 bis 300 Euro pro Jahr für eine vierköpfige Familie. Zusätzlich zu dem, was die Gaspreisexplosion ohnehin schon an Mehrkosten bringt. Das Problem: Es lässt sich kaum kalkulieren, wie teuer eine warme Wohnung und warmes Wasser im nächsten Winter wirklich sein werden. Wenn Versorger die Abschläge für Gas von 100 auf 300 Euro erhöhen, müssen von jetzt auf gleich 200 Euro netto mehr in die Haushaltskasse fließen. Zusätzlich zu dem, was für Preisaufschläge in anderen Bereichen fällig wird. Da kommen längst nicht mehr nur einkommensschwache Haushalte an ihre Grenzen. Der Zusage des Kanzlers, dass neue Entlastungen kommen, müssen nun tragfähige Konzepte folgen – die mehr bedeuten als Einmalzahlungen für bestimmte Gruppen.

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Quelle:Teure Pflicht / Christiane Stein zur Uniper-Rettung


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