WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies

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Bielefeld (ots) – Die Wettervorhersage fürs Wochenende passt: viel Sonne, angenehme Temperaturen – es kann gegrillt werden. Doch dürfte nicht nur so manchem Ostwestfalen der Appetit fürs Erste gründlich vergangen sein angesichts des neuen deutschen Corona-Hotspots Tönnies.

Ja, auch wir Verbraucher haben unseren Anteil an den oft beklagten Zuständen in der deutschen Fleischindustrie. Moral ist nicht kostenlos. Doch die Billig-Mentalität zu vieler Kunden kann keinesfalls zur Reinwaschung der Schlachtkonzerne dienen. Und dass die Branche angesichts der Pandemie einen besonderen Gefahrenherd ausmacht, hätte sich in den vergangenen Wochen auch bis Rheda-Wiedenbrück herumsprechen können. Der Fall Westfleisch lässt grüßen. Nun zahlt eine ganze Region die üble Zeche dafür.

Gut, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt. Es wird höchste Zeit, den Ursachen für die rasende Verbreitung des Virus in den Schlachthöfen auf den Grund zu gehen. Dabei muss auch für Firmenbosse bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung gelten. Zwar scheint vieles so im Argen wie auf der Hand zu liegen – doch es braucht erst Gewissheit. Und dann schonungslose Konsequenz. Die Gesundheit muss wichtiger sein als das Geschäft – und das nicht nur zu Corona-Zeiten, sondern immer.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Ulrich Windolph
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

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