Wirtschaftsweise Schnitzer warnt vor einer Überlastung der künftigen Generationen und will neue Einnahmequellen für die EU

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Düsseldorf (ots) – Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer warnt vor einer Überlastung der künftigen Generationen. “Die Verschuldung wird durch die Corona-Krise steigen, und wir müssen verhindern, dass sie allein den künftigen Generationen aufgebürdet wird”, sagte die Münchner Wirtschaftsprofessorin der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Montagausgabe). Die künftigen Generationen, so Schnitzer, seien ohnehin schon durch die Folgen des Klimawandels und durch den demographischen Wandel belastet. “Wir können sie nicht auch noch mit den Corona-Schulden alleine lassen”, sagte die Ökonomin, die auch Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung ist.
In Fragen der europäischen Solidarität im Zuge der Pandemie lehnt Schnitzer die sogenannten Corona-Bonds ab, weil eine gemeinschaftliche Schuldenaufnahme eine Veränderung der Europäischen Verträge erfordere. “So viel Zeit haben wir nicht. Der bessere Weg wäre, den europäischen Hilfsfonds ESM zu nutzen, das ist ein bereits etabliertes Instrument”, sagte die Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie forderte gleichwohl neue Einnahmequellen für die EU. Schnitzer: “Zusätzlich könnte man überlegen, den Haushalt der EU zu erweitern, etwa, indem für neue Aufgaben neue Einnahmequellen für den EU-Haushalt geschaffen werden oder die EU direkt Schulden aufnimmt.”

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