Wo wohnen? / Kommentar von Andreas Härtel zum Berliner Mietendeckel

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Mainz (ots) – Wohnen? Wo denn? Und zu welchem Preis? Wenn Familien in Ballungsräumen wie auch hier in der Region eine Bleibe suchen, finden sie entweder gar nichts – oder sie müssen sich auf eine Miete einstellen, welche das Einkommen auffrisst. Und der Kauf einer Immobilie ist angesichts der so oft verlangten und auch gezahlten Mondpreise für die allermeisten keine Alternative. Deshalb: So absehbar das Urteil des Verfassungsgerichts gegen den Berliner Mietendeckel war – so bedauerlich ist es auch. Ja, das Gesetz war schlecht gemacht und nur zum Teil geeignet für den ihm zugedachten Zweck. Zwar sanken die Mieten in der Hauptstadt tatsächlich, aber vor allem wurden die teuren Wohnungen in begehrten Lagen der Hauptstadt günstiger (und blieben dann immer noch für die allermeisten unerreichbar). Zudem schrumpfte in der Zeit des Mietendeckels das Angebot an Mietwohnungen. Aber es muss für die Politiker und Behörden in den Ballungsräumen doch ein untragbarer Zustand sein, praktisch nichts auf eigene Faust gegen eines der drängendsten Probleme der Zeit tun zu können. So ist es zwar nach dem Urteil folgerichtig, auf den Bund zu verweisen. Und sicher lässt sich auch die Mietpreisbremse noch verschärfen. Aber im Bund spürt man den Entscheidungsdruck nicht so sehr wie vor Ort. Deshalb brauchen die Behörden in den Ballungsräumen mehr Spielraum für eigene Lösungen. An Vorschlägen für mehr bezahlbaren Wohnraum sollte es in den kommenden Monaten jedenfalls nicht mangeln. Denn eines ist klar: Es wird ein zentrales Thema des Bundestagswahlkampfs. Die Debatte ist eröffnet.

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Quelle:Wo wohnen? / Kommentar von Andreas Härtel zum Berliner Mietendeckel


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