1000. Cochlea-Implantat erfolgreich am Universitätsklinikum Marburg operiert

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Marburg (ots) –

Im Jahr 2002 ist das Cochlea-Implantat-(CI)-Programm in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie am Universitätsklinikum Marburg mit zwei Cochlea-Implantat-OPs gestartet. Vor gut 20 Jahren bestand das CI-Centrum-Marburg aus einem Chirurgen und einem CI-Audiologen. Mittlerweile besteht heute das Kern-Team des Cochlea-Implantat-Centrums-Marburg aus drei Ärzten und zwei CI-Audiologen, die in einer fest etablierten CI-Sprechstunde pro Jahr rund 90 neue Cochlea-Implantate implantieren.

Ein Cochlea-Implantat kommt für Menschen mit hochgradiger Schallempfindungsschwerhörigkeit infrage, die nachgewiesenermaßen einen nur mangelhaften oder fehlenden Nutzen durch Hörhilfen haben. Der Funktionsverlust der Haarsinneszellen im Innenohr wird durch das CI umgangen. Es wandelt den Schall

Uniklinikum_Marburg_Gruppenfoto_Patietin Christine Poloczek_1000 CI am CIC Marburg.jpg in elektrische Signale um, stimuliert direkt die Hörnervenfasern und ersetzt somit die Funktion der inneren Haarsinneszellen. Es kommt zum sogenannten elektrischen Hören. Voraussetzung zur Implantation eines CI ist ein funktionstüchtiger Hörnerv sowie eine intakte Cochlea (Hörschnecke), um die Elektrode platzieren zu können.

Im September 2023 wurde das 1000. Cochlea-Implantat am CI-Centrum-Marburg bei der Patientin Christine Poloczek erfolgreich implantiert. Das sogenannte “Switch On”, das Einschalten des Sprachprozessors, welcher als externe Komponente die Funktion des Systems ermöglicht, erfolgte Ende Oktober, nachdem das eigentliche Implantat bei der Patientin gut eingeheilt war. Frau Poloczek hatte bereits unmittelbar danach einen Höreindruck. Die Patientin war vor der OP u. a. durch einen Tinnitus auf dem linken Ohr hoch belastet. Sie strebte die Hörrehabilitation mit dem Cochlea-Implantat auf der linken Seite an, um das rechte besser hörende Ohr zu entlasten. Bei der ersten Kontrolle nach einer Woche nach Aktivierung des Soundprozessors konnte Frau Poloczek in einem Hörtest bereits 65% der Worte bei normaler Gesprächslautstärke allein mit dem CI auf der linken Seite verstehen. Kommentar von Frau Poloczek: “Ich bin so froh, dass ich mich für das CI entschieden habe und dass alles so gut funktioniert hat.”

Das CI-Centrum-Marburg ist von der Deutschen Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. als Cochlea-Implantat-versorgende Einrichtung für Erwachsene und Kinder zertifiziert.

Weitere Informationen erfahren Sie unter: Universitätsklinikum Gießen und Marburg – Cochlea-Implant-Centrum Marburg (ukgm.de) (https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_hno/47958.html)

Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) (https://www.ukgm.de/home.html) mit seinen 86 Kliniken und Instituten an den beiden Standorten Gießen und Marburg ist das drittgrößte Universitätsklinikum Deutschlands. Seit Februar 2006 trägt die RHÖN-KLINIKUM AG (https://www.rhoen-klinikum-ag.com/) zu 95 Prozent die Verantwortung als Betreiber dieses privatisierten Universitätsklinikums. www.ukgm.de

Pressekontakt:

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM)
Thomas Steiner | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T. +49 6421 58 – 68038 | thomas.steiner@uk-gm.de

Quelle:1000. Cochlea-Implantat erfolgreich am Universitätsklinikum Marburg operiert


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