20.000 Schweine sterben bei Stallbrand in ehemaliger Straathof-Anlage: Animal Rights Watch erstattet Strafanzeige und fordert Betriebsschließung / Unterlagen von 2021 hatten Brand bereits vorhergesagt

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Binde (Altmarkkreis Salzwedel) / Aalen (Baden-Württemberg) (ots) –

Diese Tragödie hätte verhindert werden können: Medienberichten (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/salzwedel/feuer-brand-schweinemastanlage-binde-ermittlungen-102.html) zufolge geriet vergangenen Freitag eine Schweinemastanlage in Binde im Altmarkkreis Salzwedel bei Arendsee in Brand. Etwa 20.000 Mutterschweine und Ferkel starben in den Flammen. Bereits im Jahr 2021 war es dort zu einem Stallbrand gekommen. Ein Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts Magdeburg bestätigt, dass die Schweinemastanlage unrechtmäßig betrieben wird. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch hatte dem zuständigen Bauordnungsamt im Jahr 2021 ein Brandschutz-Protokoll übermittelt, dessen Ergebnisse auf einen höchst alarmierenden Zustand der Bausubstanz des Betriebs hindeuteten, und weitere Brandkatastrophen als wahrscheinlich angekündigt.

“Jährlich sterben Zehntausende Schweine, Kühe und Hühner bei Stallbränden einen unvorstellbar grausamen Tod”, so Scarlett Treml, Agrarreferentin bei ARIWA. “Dieser Tod ist einkalkuliert, da die mangelnden Brandschutzvorkehrungen im Falle eines Brandes schlicht keine Rettung der Tiere vorsehen. Die Regierung muss den aus Tierschutzsicht einzig konsequenten Ansatz wählen und Tierfabriken endlich schließen. Als ersten Schritt zu diesem Ziel braucht es die politische Entschlossenheit zu einer rein pflanzlichen Agrar- und Ernährungswende.”

ARIWA wirft dem Betrieb das Inkaufnehmen einer vorhersehbaren und vermeidbaren Tragödie vor, die für 20.000 Tiere nun zur Realität wurde. In der Konsequenz fordert die Organisation die sofortige Schließung des Betriebs in Binde. Zudem brauche es dringend einen bundesweiten, grundlegenden Genehmigungsstopp für Bauvorhaben dieser Art.

Hintergrundinformationen: Alt-Tellin ist überall – Straathof-Betriebe produzieren weiter

Recherche-Aufnahmen von Animal Rights Watch konnten dazu beitragen, dass für den “Schweinebaron” Adrianus Straathof im Jahr 2014 ein Berufsverbot verhängt wurde [1,2]. Für die Schweinemastanlage am Standort Binde sah das zuständige Landesverwaltungsamt im Jahr 2013 eine Betriebsschließung vor, die jedoch bis heute ausgeblieben ist. Straathof hatte in den letzten Jahrzehnten sein Unternehmen immer wieder umbenannt, um sich der Verantwortung und den Konsequenzen von Tierschutz-Verstößen zu entziehen: Aus der Straathof Holding GmbH wurde die LFD Holding GmbH. Seit 2020 ist das Unternehmen im Besitz der Terra Grundwerte AG mit Sitz in der Schweiz. Der Standort in Binde wird von Martinus Straathof geleitet [3].

Bei Interesse an Bild- bzw. Video-Material aus dem Straathof-Imperium kontaktieren Sie uns gerne.

Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) deckt durch investigativen Journalismus die grausamen Zustände in der Tierwirtschaft auf. Mit bundesweit rund 25 Ortsgruppen setzt sich ARIWA für das Ende jeglicher Tierausbeutung ein. Durch regelmäßige TV- sowie Print- und Online-Veröffentlichungen macht die Tierrechtsorganisation das Leid und die Unterdrückung von landwirtschaftlich genutzten Tieren sichtbar.

Quellen

[1] Deutschlandfunk (2014): Schweinezüchter Straathof: Tierhalteverbot und die Auswirkungen. Online abrufbar unter: https://ots.de/K1hZtH (15.4.24).

[2] ZDF heute Journal (2014): Tierhaltungsverbot für Adrianus Straathof. Online abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=csavOeFgkyI (15.4.24).

[3] North Data (2024): Firmenbekanntmachungen und finanzielle Kennzahlen. Online abrufbar unter: https://www.northdata.de/?id=638475035 (15.4.24).

Weitere Informationen

https://www.ariwa.org/neue-aufnahmen-aus-straathof-imperium/

https://www.ariwa.org/der-schweinebaron/

Pressekontakt:

Scarlett Treml, Tel.: 0176 21488180, E-Mail: presse@ariwa.org

Quelle:20.000 Schweine sterben bei Stallbrand in ehemaliger Straathof-Anlage: Animal Rights Watch erstattet Strafanzeige und fordert Betriebsschließung / Unterlagen von 2021 hatten Brand bereits vorhergesagt


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