30 % Umsatzeinbruch in der Windenergiebranche im Jahr 2018

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Wiesbaden (ots) – Zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland soll der Stromanteil aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2035 auf 60 % steigen. Dazu ist der Bau zusätzlicher Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen erforderlich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank der Umsatz mit der Produktion von Gütern, Technologien und Dienstleistungen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 19,0 % auf 19,8 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist fast ausschließlich auf den Umsatzeinbruch in der Windenergiebranche zurückzuführen: Der Umsatz mit der Herstellung, Installation und Wartung von Windkraftanlagen sank gegenüber 2017 um 29,9 % auf 12,7 Milliarden Euro.

Inlandsmarkt macht fast drei Viertel der Windenergie-Umsätze aus

Die Windenergiebranche in Deutschland ist auf den Inlandsmarkt ausgerichtet. 71,0 % der Umsätze (9,0 Milliarden Euro) mit Windkraftanlagen (Waren, Bau- und Dienstleistungen) erwirtschafteten die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors 2018 mit inländischen Abnehmern. Im Vergleich zum Vorjahr sanken diese Umsätze um 29,8 %. Der Bau von Windkraftanlagen in Deutschland und die damit erzielten Umsätze sind dabei von vielen Faktoren beeinflusst, etwa von Genehmigungsverfahren, Mindestabstandsregeln zwischen Wohnsiedlungen und Windkraftanlagen oder auch der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Mehr Umsatz mit Onshore-Windkraftanlagen als im Offshore-Geschäft

Im Jahr 2018 waren Güter und Leistungen zur Nutzung von Windenergie an Land (Onshore) mit 9,9 Milliarden Euro Umsatz (-32,3 % gegenüber 2017) ökonomisch bedeutender als solche zur Nutzung von Windenergie auf See (Offshore) mit 2,8 Milliarden Euro (-19,6 % gegenüber 2017).

Großteil der Windenergie-Umsätze in Norddeutschland erzielt

Der Großteil ihrer Umsätze erwirtschaftet die Windenergiebranche im Norden Deutschlands. Mehr als drei Viertel (77,8 % beziehungsweise 9,9 Milliarden Euro) der gesamten Umsätze mit der Herstellung, Installation und Wartung von Windkraftanlagen im Jahr 2018 wurden in den Bundesländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen erzielt.

Methodischer Hinweis:

Basis dieser Ergebnisse ist die Erhebung “Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz” für das Berichtsjahr 2018, bei der 7 319 Betriebe des Produzierenden Gewerbes sowie des Dienstleistungsbereiches in Deutschland Angaben zu umweltschutzbezogenen Umsätzen und Beschäftigten gemeldet haben. Da die Betriebe und Einrichtungen erfahrungsgemäß die meisten Angaben aus ihren Jahresabschlüssen entnehmen, erfolgt die Erhebung jeweils von März bis Dezember im darauffolgenden Jahr. Dadurch liegen die Ergebnisse in der Regel 14 bis 18 Monate nach Ende des Berichtsjahres vor.

Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie 19 Reihe 3.3 “Umsatz und Beschäftigte für den Umweltschutz 2018” und die Datenbank GENESIS-Online > 32531.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:
Erhebung der Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz,
Telefon: + 49 (0) 611/ 75 84 79
https://www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Quelle:30 % Umsatzeinbruch in der Windenergiebranche im Jahr 2018


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