Alternativen / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu Grenzschließungen

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Mainz (ots) – Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Nicht der erste in der nun schon seit rund einem Jahr währenden Pandemie – und sicherlich auch nicht der letzte. Erneut geht es um eine knifflige Entscheidung. Spitzt sich die Lage im französischen Departement Moselle oder in anderen westlichen Anrainerregionen weiter zu, könnten die Schlagbäume auch hier runtergehen. Dass eine solche Entscheidung wohl überlegt sein will, zeigt das Beispiel im Osten. Dort wurden die Einreisebeschränkungen schon wenige Stunden nach Inkrafttreten wieder kassiert – zumindest für Berufspendler in systemrelevanten Branchen. Sie müssen einen maximal 48 Stunden alten negativen Test vorlegen. Der Grundsatz der deutschen Corona-Politik, den Gesundheitsschutz über alle anderen Belange zu setzen, ist richtig. Ein harter Lockdown und eine mögliche Schließung von Grenzen dürfen jedoch nur zeitlich befristete Akutmaßnahmen sein. Solange die Impfquote noch nicht auf einem Stand ist, der großzügige Lockerungen zulässt, sollte über Alternativen nachgedacht werden. Eine Testpflicht für alle Berufspendler etwa – und nicht nur für die in systemrelevanten Wirtschaftszweigen tätigen. Immerhin plant das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte, Corona-Selbsttests ab März für den Alltagsgebrauch zuzulassen. Das könnte ein Weg sein. Praktikable Lösungen sind gefragt. Denn wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. Diese These des Bonner Virologen Hendrik Streeck zeigt sich auch und gerade bei der Bewältigung von Alltagsproblemen wie dem kleinen Grenzverkehr zwischen EU-Staaten.

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Quelle:Alternativen / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu Grenzschließungen


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