Chemie- und Pharma-Standort steht auf dem Spiel

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Ingelheim/Ludwigshafen (ots) –

Appell an die Politik: Kostenbremse umsetzen, Bürokratie abbauen, Regulierungswelle stoppen

“Heute haben bundesweit Testwarnungen stattgefunden, um die Bevölkerung auf einen Krisenfall vorzubereiten. Sehr real ist die alarmierende Situation in den Unternehmen. Das Zusammenspiel von aktueller Krisenlage und zunehmendem politischen Regulierungsdruck gefährdet die chemisch-pharmazeutische Industrie und deren Transformation. Wir brauchen eine wirksame Kostenbremse für unsere Branche und eine Gesetzgebung, die Wettbewerbsfähigkeit und zukunftsfähige Arbeitsplätze der Industrie berücksichtigt”, betonte Sabine Nikolaus, Vorstandsvorsitzende der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, beim heutigen Pressegespräch.

// Produktion im Keller, Aufträge gehen zurück

Getrieben durch enorme Kostensteigerungen erhöhten sich die Umsätze um 26% auf 28,5 Milliarden Euro in der Chemie bis September dieses Jahres. Von Januar bis Oktober ging die Produktion um rund 11 Prozent zurück und liegt auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Zudem stehen 14 Prozent weniger Aufträge in den Büchern. “Aus den Unternehmen haben wir gehört: ‘Es war, als ob jemand den Stecker gezogen hätte’ “, so Hauptgeschäftsführer Bernd Vogler.

// Anlagen gedrosselt, Investitionen gestoppt

Die negative Entwicklung bei Produktion und Aufträgen ist alarmierend. “Wir erleben, dass Investitionen am Standort Deutschland geschoben oder gestoppt werden. Anlagen produzieren weniger oder stehen nahezu still. Laut einer Verbandsumfrage erwarten rund sieben von zehn Unternehmen eine Verschlechterung der Lage in den kommenden Monaten. Wenn die Unsicherheiten bleiben, kann es passieren, dass Anlagen nicht wieder angefahren und Produktion verlagert werden”, so Vogler. In dieser schwierigen Lage kommen laut Chemieverbände die Herausforderungen der Transformation und die politische Regulierungswelle nochmals dazu.

“Wir brauchen jetzt von der Politik entschlossenes Handeln im Sinne einer zukunftsfähigen Industrie. Es ist jetzt nicht die Zeit für Ideologie, zeitraubende Prüfungen und lange Genehmigungsverfahren. Krise ist die Zeit für Macher”, bekräftigt Nikolaus für die Chemie- und Pharma-Industrie.

Pressekontakt:

Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
E.: tobias.goepel@chemie-rp.de
T.: 0621 520 56 27

Quelle:Chemie- und Pharma-Standort steht auf dem Spiel


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