Bonn/München (ots) – Die CSU hofft, mit dem personellen Wechsel an der Parteispitze künftig wieder innerparteilich wie auch im Verhältnis zur Schwesterpartei CDU mehr Ruhe zu bekommen. “Das ist jetzt das Ende einer Ära und eine echte Zäsur”, so der frühere CSU-Vorsitzende Theo Waigel im Fernsehsender phoenix (Samstag, 19. Januar). Der Europa-Abgeordnete und CSU-Bezirksvorsitzende in Schwaben, Markus Ferber, war überzeugt, dass der neue CSU-Chef Markus Söder nun der Partei seinen Stempel aufdrücken und auch seinen Führungsanspruch deutlich machen müsse. “Und dem hat sich auch ein Bundesminister unterzuordnen”, so Ferber in Richtung von Bundesinnenminister Horst Seehofer, der vom Parteitag zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde. Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef in Berlin, war überzeugt, dass Söder und Seehofer partnerschaftlich zusammenarbeiten werden. “Jeder von beiden hat ein Amt und eine unterschiedliche Aufgabe. Söder wird sich stark auf Bayern fokussieren, aber auch die CSU weit über Bayern hinaus positionieren”, glaubte Dobrindt. Die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner bekundete, dass der scheidende CSU-Vorsitzende Horst Seehofer “ein spezieller Kämpfer” für die Sache der Partei gewesen sei. “Er hat es uns nicht immer leicht gemacht, wir ihm aber auch nicht.” Seehofer habe die CSU in der Vergangenheit zu absoluten Mehrheiten geführt, gleichzeitig aber auch Auseinandersetzungen mit der CDU gehabt “und das ist auch auf uns zurückgeschlagen”. Aigner forderte künftig wieder mehr Geschlossenheit zwischen den beiden Unionsschwestern. “Dafür gibt es sehr positive Signale.”
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