Das Eigentor / Kommentar von Friedrich Roeingh zu Impfungen für Schüler

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Mainz (ots) – Das hat der forsche Ankündigungsminister ja wieder prima hinbekommen. Das Abstimmungschaos um die Impfung von 12- bis 16-jährigen Schülern ist nun schon das x-te Corona-Projekt, bei dem Jens Spahns Drang, Lösungen zu verkünden, seinem Reflektionsvermögen und seinem Koordinationsgeschick vorausgeeilt ist. Dass sich die Ständige Impfkommission gezwungen sieht, bei dem Thema zu bremsen, erzeugt mal wieder maximal denkbaren Schaden: Unsicherheit auf breiter Front. Nun werden selbst die Über-16-Jährigen, für die Impfungen ab dem 7. Juni schon freigegeben waren, ins Grübeln kommen, ob sie sich den Schuss wirklich antun sollen. Dabei ist der Zusammenhang relativ einfach. Die Entscheidung, ob minderjährige Schüler geimpft werden sollen, liegt dort, wo sie hingehört: bei den Eltern und ihren heranwachsenden Kindern. Keinesfalls darf der Eindruck genährt werden, einen ordentlichen Schulbetrieb könne es erst wieder geben, wenn sich die Kinder und Jugendlichen impfen lassen. Kinder sind keine Manövriermasse zur Erreichung einer Herdenimmunität. Im Gegenteil: Bei der Bekämpfung der Pandemie müssen die Erwachsenen jetzt alles dafür tun, dass die Verweigerung von Bildung, Sport und freundschaftlicher Nähe für die Heranwachsenden ein Ende hat. Wenn nach einem zweiten Sommer der Erleichterung im Herbst doch wieder mehr Einschränkungen nötig werden sollten, müssen jetzt schon Konzepte ausgearbeitet werden, wie das ohne erneut tiefgreifende Einschränkungen für die Kinder bewerkstelligt wird.

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Quelle:Das Eigentor / Kommentar von Friedrich Roeingh zu Impfungen für Schüler


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