Das Gespann / Kommentar von Andreas Härtel zur CDU

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Mainz (ots) – Man stelle sich vor, die größte Volkspartei des Landes würde mit ungelöster Führungsfrage ins Wahljahr gehen. Womöglich noch mit Kandidaten, die mit ungezügelter Lust am Streit immer wieder für Feuer unterm Dach sorgen. Das sollte auch in der CDU eine Horrorvorstellung sein. Und so hat man nun mit der Einigung auf einen Parteitag Mitte Januar erst einmal das Schlimmste abgewendet: Die Planung für die Vorsitzendenwahl kann beginnen. Dennoch bleibt das Gezerre eine Bürde für die Union. Zwar kann sie derzeit noch gemütlich zuschauen, wie die Strategie der SPD mit der frühen Festlegung auf Olaf Scholz als Kanzlerkandidat nicht verfängt. Aber man darf im Willy-Brandt-Haus schon noch darauf hoffen, dass dieses CDU-Gespann aus Merz, Laschet und Röttgen nicht so leicht seinen Frieden findet. Dafür haben die drei zuletzt genug Anhaltspunkte geliefert. Außerdem schwebt über allem dann ja immer noch die Frage, wer die Union als Kanzlerkandidat in die Wahl im Herbst führt. Alles andere als eine rasche Entscheidung nach der Vorsitzendenwahl kann für CDU und CSU zum Desaster werden. Immerhin aber können die Christdemokraten im Januar zu Trendsettern werden. Denn wenn ihr Vorgehen dazu führt, dass sich die Fraktionen des Bundestags auf gesetzliche Regelungen für digitale Parteitage einigen, ist das ein Gewinn für die Demokratie. Die Chancen auf eine Einigung stehen nicht schlecht. Erstens haben alle Parteien auf allen Ebenen das gleiche Problem. Zweitens dürfte die Pandemie das Land noch lange beschäftigen. Und wenn deswegen der Prozess der Willensbildung auf der Strecke bliebe, wäre niemandem gedient.

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Quelle:Das Gespann / Kommentar von Andreas Härtel zur CDU


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