Der Wahn lebt fort: Die Frankfurter Rundschau kommentiert den Umgang mit dem kolonialen Erbe in Europa

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Frankfurt (ots) – Nirgends unterscheiden sich die Auffassungen von Afrikanern und Europäern stärker als in der Einschätzung des Kolonialismus. Während eine Mehrheit der Europäer die Unterjochung des Erdteils lediglich als historisches Phänomen sieht, ist der Kolonialismus für Afrikaner noch immer allgegenwärtig. Er schlägt sich in der anhaltenden Armut ihrer Heimat nieder, deren Bevölkerung zur Hälfte als Sklaven entführt oder getötet wurde und deren Bodenschätze noch heute in andere Regionen der Welt verfrachtet werden. Afrika macht noch heute die Auswirkungen der willkürlichen Grenzen zu schaffen: Die entstanden ethnische Spannungen führen immer wieder zu Bürgerkriegen. Am verheerendsten wirkte sich die Herrschaft der Bleichgesichter auf das Bewusstsein der Afrikaner aus. Die Europäer wussten ihren temporären technologischen Vorteil als ontologische Überlegenheit zu deuten: Dass dieser Wahn heute noch fortlebt, sehen Afrikaner täglich bestätigt.

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