Eine Regel zu viel – zur 2G-plus-Praxis in der Gastronomie

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Lausitzer Rundschau Cottbus (ots) –

Es ist übertrieben, Restaurantbesuche in der Corona-Pandemie noch stärker zu beschränken – indem wie jetzt in Sachsen und Brandenburg Geimpfte und Genesene zusätzlich einen negativen Schnelltest vorweisen müssen.

2G plus bevorzugt die Geboosterten vor jenen Erwachsenen beim Essen gehen, die sich erst vor Kurzem zur Impfung entschieden oder die noch keinen Termin für die Auffrischungsimpfung genutzt haben. Aus der Sicht der Landesregierungen soll die Regel mehr Menschen zum Boostern bewegen.

Medizinisch ist der Effekt umstritten. Auch Geboosterte können Viren in Gaststätten verteilen. Da­rauf verweist der Senftenberger Virologe und Medizin-Professor Frank Hufert. Restaurants sind laut Robert Koch-Institut außerdem kein Hauptherd für Infektionen. Coronakrank wird man eher nach Kontakten im Privaten. Fraglich ist zudem, ob 2G plus die Impfquote befördert: Besser bleibt es aufzuklären – in Impfzentren, Hausarztpraxen und in Gesprächen zum Beispiel.

2G plus werden vor allem die Restaurantbetreiber spüren. Sie fragen zu Recht, wer ihnen hilft, wenn noch weniger Menschen ausgehen als in den vergangenen Monaten – die in der Gastronomie mies liefen. Und wieso dürfen in Brandenburg Hotelgäste weiter ohne extra Schnelltest im angeschlossenen Res­taurant essen?

Trotz der verständlichen Sorge wegen der Omikron-Variante des Virus: Es ist wichtig, die Corona-Maßnahmen nicht zu überziehen. 2G plus in Restaurants ist eine Regel zu viel.

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Quelle:Eine Regel zu viel – zur 2G-plus-Praxis in der Gastronomie


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